Kommentar zu Schiedsrichter Stieler Kommentar zu Gelb-Roter Karte für Plea: Schiedsrichter Stieler setzt richtiges Zeichen

Leipzig - Tobias Stieler sprach nach dem Top-Spiel zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach über gestandene Fußballprofis wie von ungezogenen Kindern. Der Schiedsrichter kritisierte „schlechte Gewohnheiten“ und „erlerntes Verhalten“, das den Akteuren der Bundesliga mit Bestrafungen in Form von Gelben und Roten sinngemäß ausgetrieben werden muss. Was überheblich klang, beinhaltete im Kern doch viel Wahrheit.
Ja, Gladbachs Angreifer Alassane Plea hatte mit seinem wiederholten Reklamieren über das Ziel hinausgeschossen. Seine Gesten waren dem Referee gegenüber abfällig, seine Mimik verstärkte diesen Eindruck noch.
Emotionen müssen im Fußball erlaubt sein - aber nicht so wie bei Plea
Ein Verhalten wie dieses gehört ebenso wenig auf das Spielfeld wie die anschließende Rudelbildung oder Tätlichkeiten, zu denen es am Samstag nicht kam. Die Gelb-Rote Karte war angesichts der verschärften Auslegung nicht nur regelkonform, sie war auch das richtige Zeichen, um alle Beteiligten weiter zu sensibilisieren.
Niemand erwartet „Zinnsoldaten“, die „nur zu funktionieren“ haben, wie es Borussia-Sportdirektor Max Eberl ausdrückte. Spieler, Trainer und Verantwortliche dürfen, ja, sie sollen Emotionen zeigen. Dabei lohnt ein Blick über den eigenen Tellerrand.
Niemand kann behaupten, es gehe in anderen Sportarten nicht auch emotional zu. Trotzdem ist der Umgang der Profis mit den Referees oft ein ganz anderer. Der Respekt vor dem Spielleiter bleibt trotz umstrittener Entscheidungen gewahrt. In der Fußball-Bundesliga ist das noch längst keine Selbstverständlichkeit.
Dieser Kommentar ist ein Angebot des Sport-Informations-Dienst (sid)