Diskussion über Platzverweis Gelb-Rote Karte: Schiedsrichter Stieler rechtfertigt Platzverweis für Alassane Plea von Borussia Mönchengladbach

Leipzig - Schiedsrichter Tobias Stieler hat die Gelb-Rote Karte für Gladbachs Stürmer Alassane Pléa im Bundesliga-Spitzenspiel bei RB Leipzig auch mit mangelndem Vorbildverhalten begründet.
Pléa hatte am Samstagabend beim 2:2 in Leipzig binnen weniger Sekunden erst die Gelbe Karte gesehen und dann Gelb-Rot. Der Angreifer, der das 1:0 erzielt hatte, beklagte sich, weil Stieler nach einem angeblichen Foul gegen den Franzosen nicht auf Freistoß entschieden hatte.
„Er hat wiederholt abfällig gestenreich keinen Respekt gezeigt. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass ein Spieler, wenn er Gelb bekommt, immer noch abfällige Gesten macht“, sagte der Unparteiische nach der Partie im TV-Sender Sky.
Gelb-Rot für Meckern: Schiedsrichter Stieler forder Umdenken der Fußballer
Die Schiedsrichter seien angehalten, diese Unsportlichkeiten konsequent zu ahnden. Das sei auch Folge der strengeren Auslegung seit der Winterpause. „Ein solches Verhalten ist inakzeptabel, das ist kein Vorbildverhalten“, sagte Stieler: „Wir Schiedsrichter der Bundesliga und der 2. Liga haben uns dazu in unserem Wintertrainingslager committed. Ich werde nicht der erste Schiedsrichter sein, der dieses Commitment bricht. Das war ganz klar mehrfach eine respektlose Geste. Die ist konsequent zu ahnden. Das ist auch die Linie, die die Uefa international schon seit vielen Jahren fährt. Wir in Deutschland waren da ein bisschen nachlässig. Da muss jetzt ein Umlernen stattfinden.“
Zum Zeitpunkt des Platzverweises in der 61. Minute hatten die Gladbacher noch 2:1 geführt, in Unterzahl kassierten sie kurz vor Schluss den Ausgleich. Leipzig büßte durch das Unentschieden die Tabellenführung an Bayern München ein. (dpa/sid/mz)