DFL stellt klar Keine Corona-Ausnahme: Bundesliga-Klubs müssen bei positiven Teast im Team antreten

Frankfurt (Main) - Die Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga müssen nach dem Neu-Start der Ligen auch bei einer Vielzahl von Corona-Fällen im Kader antreten - sofern sie grundsätzlich noch genug gesunde Spieler zur Verfügung haben.
DFL-Boss Christian Seifert verwies am Donnerstag auf die gültigen Regularien des Spielbetriebs, in denen festgelegt sei, wie viele Spieler ein Club zur Verfügung haben müsse. „Wenn diese Anzahl von Spielern zur Verfügung steht, dann muss diese Mannschaft eben auch antreten“, sagte Seifert am Donnerstag in Frankfurt am Main. „Wenn sie nicht zur Verfügung steht, muss eine Mannschaft nicht antreten.“
Seifert verwies auf ähnlich gelagerte Fälle in der Vergangenheit, als Vereine zum Beispiel wegen Magen-Darm-Erkrankungen zahlreicher Profis viele Ausfälle zu verzeichnen hatten. Auch in diesen Fällen hätten die Teams antreten müssen. Eine Ausnahme von dieser statuarischen Regelung sei bislang in der Corona-Zeit nicht geplant.
Bundesliga-Relegation soll wie geplant stattfinden
Im Konzept der Saison-Fortsetzung auch weiter eine Relegation zwischen dem Tabellen-16. der 1. Liga und dem Dritten der 2. Liga vorgesehen. Einen Termin dafür nannte Christian Seifert nicht, die Spiele müssten aber nach dem geplanten Saisonende der Ligen am 27. und 28. Juni stattfinden. Somit könnten zumindest diese Partien sogar nach dem 30. Juni und damit nach dem Auslaufen einiger Verträge stattfinden.
Ob es auch Entscheidungs-Spiele zwischen dem Drittletzten der 2. Bundesliga und dem Dritten der 3. Liga geben wird, hängt laut Seifert von einer Entscheidung über einen möglichen Restart in Liga drei ab.
DFB-Pokal: Halbfinals sollen bald terminiert werden
Seifert erwartet auch, dass „in absehbarer Zeit“ die Halbfinals im DFB-Pokal terminiert werden. Dies obliege jedoch dem Deutschen Fußball-Bund. Dieser hatte sich zuvor irritiert drüber gezeigt, dass die Politik in das Startsignal für die Bundesliga und 2. Liga nicht auch den DFB-Pokal mit eingeschlossen hat. Die DFB-Spitze ist nach dpa-Informationen umgehend bei einigen Spitzenpolitikern und auch Ministern aktiv geworden.
Der Verband war nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch gebeten worden, für DFB-Pokal sowie 3. Liga und Frauen-Bundesliga ebenfalls tragfähige Zukunftskonzepte für Spiele ohne Zuschauer in der Corona-Krise zu entwickeln. Im Halbfinale treffen der FC Bayern München und Eintracht Frankfurt sowie Regionalligist 1. FC Saarbrücken und Bayer Leverkusen aufeinander.
Bundesliga: DFL hat noch keinen Start-Termin für neue Saison
Der Termin für den Start in die Bundesliga-Saison 2020/21 bleibt derweil unklar. „Stand heute wollen wir uns noch nicht final festlegen. Im Idealfall starten Ligen natürlich im August“, sagte DFL-Boss Seifert am und verweis auf den Zeitdruck wegen der in das Jahr 2021 verlegten EM.
„Alle Ligen, von denen ich bisher weiß, planen mit einem Start eigentlich im August. Tatsache ist aber auch, dass momentan nicht auszuschließen ist, dass möglicherweise Ende August das Champions-League-Finale stattfindet und der September mit einigen Länderspielen startet“, gab Seifert zu bedenken.
Für den weiteren Verlauf der aktuellen Saison sind laut Seifert zwei englische Wochen eingeplant: „Wir haben quasi auch noch eine dritte, weil wir noch das Nachholspiel von Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt haben.“(dpa)