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Endrunde im kommenden Jahr Iranischer Verband: USA verweigern Einreise zur WM-Auslosung

Schon länger wird befürchtet, dass die WM-Teilnahme der iranischen Fußballer aus politischen Gründen schwierig werden könnte. Nun tritt das erste Problem auf.

Von dpa 02.10.2025, 09:35
Die USA sollen die Einreise einer Delegation des iranischen Fußballverbands zur WM-Auslosung verweigert haben. (Archivbild)
Die USA sollen die Einreise einer Delegation des iranischen Fußballverbands zur WM-Auslosung verweigert haben. (Archivbild) Saeid Zareian/dpa

Teheran - Die USA sollen der iranischen Delegation Verbandsangaben zufolge die Einreise zur WM-Auslosung verweigert haben. Dies sagte der Sprecher des iranischen Fußballverbands (FFI), Amir-Mehdi Alawi, laut der Tageszeitung „Shargh“. Betroffen seien unter anderem Verbandspräsident Mehdi Tadsch, Cheftrainer Amir Ghalenoei und sieben weitere Funktionäre.

Nun wolle der Verband versuchen, über FIFA-Präsident Gianni Infantino die Entscheidung zu revidieren. Man hoffe, dass das Verbot in den kommenden zwei Wochen aufgehoben werde. Die Auslosung findet am 5. Dezember in Washington statt, die Endrunde im kommenden Jahr dann in den USA, Kanada und Mexiko. Der Fußball-Weltverband FIFA verwies auf Anfrage auf die mit der US-Regierung getroffenen Vereinbarungen und geht derzeit davon aus, dass die Iraner einreisen dürfen.

Ausnahmen von Einreisesperre für WM und Olympia 2028

Trump hat für Menschen aus mehreren Ländern eine Einreisesperre verhängt, darunter auch aus dem Iran, dessen Nationalteam bereits für die WM qualifiziert ist. In der Anordnung des US-Präsidenten ist mit Blick auf die WM sowie Olympia 2028 in Los Angeles allerdings auch festgehalten, dass es Ausnahmen von der Sperre für Athletinnen und Athleten, Trainer, Betreuer und direkte Verwandte geben soll.

Sport-Experten im Iran mutmaßen, die Mannschaft und der Trainerstab dürften keine Probleme bekommen - im Gegensatz zu einigen Verbandsfunktionären, Journalisten und Fans. Der FFI hofft daher, dass die Spiele des Iran in Kanada oder Mexiko und nicht in den USA stattfinden.

Der Iran und die USA unterhalten seit mehr als 45 Jahren keine diplomatischen Beziehungen und gelten als politische Erzfeinde. In den USA leben fast zwei Millionen Iraner, deren Familienmitglieder sie trotz der politischen Differenzen bislang besuchen konnten. Doch auch diese Familientreffen sind durch den aktuellen Einreisestopp blockiert.