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Gegenwind für HFC und FCM Geisterspiele in 3. Liga: Bayerns Vereine sind klar gegen Saison-Abbruch wegen Corona-Pause

16.04.2020, 16:13
Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching, fürchtet das Aus der 3. Liga durch einen Abbruch der Saison.
Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching, fürchtet das Aus der 3. Liga durch einen Abbruch der Saison. www.imago-images.de

München - Bayerns Fußball-Drittligisten haben sich klar für eine schnellstmögliche Fortführung der Saison ausgesprochen, auch wenn dies nur mit Geisterspielen möglich ist. Das teilte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) nach einer Videoschalte der fünf Vereine mit Verbandsvertretern am Donnerstag mit.

„Es gibt für uns gar keine andere Lösung, als die Saison zu Ende zu spielen, weil nur dann ein sportlich faires Endergebnis zustande kommt“, sagte Manfred Schwabl von der SpVgg Unterhaching. „Ansonsten sehe ich eine große Gefahr, dass der Fortbestand dieser ohnehin wirtschaftlich problematischen 3. Liga auf dem Spiel steht.“

Geisterspiele teilen 3. Liga in zwei Lager - Ost-Vereine sind dagegen

Vom FC Ingolstadt hieß es: „Geisterspiele sind nicht schön, aber überhaupt kein Fußball ist die schlechteste Lösung. Daher wollen wir so schnell wie möglich versuchen, diese Saison auf sportlichem Wege zu Ende zu bringen.“ Die Würzburger Kickers, der TSV 1860 München und die Reserve des FC Bayern sehen das ähnlich.

Ligaweit befürworten 13 von 20 Vereinen eine Fortführung ohne Fans - der Rest, darunter die Ost-Klubs Hallescher FC, 1. FC Magdeburg, FSV Zwickau und Carl Zeiss Jena -  will abbrechen. Zuletzt hatte bereits 1860 Kritik an der Haltung des HFC geübt und mehr Solidarität gefordert.

Rainer Koch, der Chef des BFV und Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), lobte die Meinung seiner fünf Clubs. „Diese einhellige Auffassung der aktuellen Situation ist eine ebenso feste wie gute Basis, um den Schaden in Zusammenarbeit mit den weiteren Drittligisten so gut es geht zu minimieren“, sagte er. Eine Aussage, die vor allem bei den Ost-Vereinen anders gesehen wird. (dpa/mz/bbi)