Ausschreitungen bei Drittliga-Spiel FC Carl Zeiss Jena: Polizei durchsucht Wohnung von Fans

Jena - Vier Monate nach Ausschreitungen bei einem Fußballspiel des FC Carl Zeiss Jena hat die Polizei vier Wohnungen von Verdächtigen durchsucht. Beamte der Kriminal- und Bundespolizei hätten am Mittwochmorgen von sechs Uhr an Beweismittel gesucht, teilte die Polizei in Jena mit.
Es gebe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruch beim Drittligaspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und 1860 München im Mai diesen Jahres. Das bestätigte die Polizei in Jena dem SID.
Durchsuchung in Jenas Fanszene: Polizei stellt illegale Pyrotechnik sicher
Es konnten umfangreiche digitale Speichermedien, elektronische Geräte, Schriftstücke sowie Zufallsfunde unter anderem im Zusammenhang mit bisher unbekannten Graffitistraftaten sowie Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz (illegale Pyrotechnik) sichergestellt beziehungsweise beschlagnahmt werden. Die gesicherten Beweismittel werden durch die Kriminalpolizei Jena ausgewertet und der Staatsanwaltschaft Gera vorgelegt.
Bei dem Einsatz, der gegen Mittag beendet wurde, waren Beamte der Kriminalpolizei Jena sowie Kräfte der Bundespolizei beteiligt. Am Rande des Spiels im Mai wurden Polizeikräfte angegriffen und mit Steinen beworfen. Zudem wurde die Scheibe eines Polizeiautos beschädigt, Gegenstände sollen aus dem Auto gestohlen worden sein.
Insgesamt sollen rund 500 Fans an den Auseinandersetzungen mit der Polizei beteiligt gewesen sein, 14 Polizisten wurden verletzt. (dpa/sid/mz)