Ex-Hertha-Profi Ex-Hertha-Profi: Wollte Ebert seinen Verein erpressen?

Valladolid - Der frühere Hertha-Profi Patrick Ebert hat in Spanien Ärger mit seinem Club Real Valladolid. Die Vereinsführung des Erstligisten hielt dem Fußballer vor, einen Transfer erzwingen zu wollen. Wie der Clubpräsident Carlos Suárez am Montag mitteilte, wurde der Mittelfeldspieler aus dem Kader gestrichen und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet.
„Ebert hat ein Angebot eines anderen Vereins vorliegen“, sagte der Clubchef. „Wenn es einen Wechsel geben sollte, entscheide ich über den Preis.“ Der Deutsche hatte nach Darstellung des Clubs kurz vor dem Punktspiel am Samstag gegen den FC Villarreal (1:0) dem Trainer mitgeteilt, dass er nicht spielen könne. Der Club zitierte Ebert daraufhin für Sonntagmorgen zu einem Einzeltraining und drohte ihm eine harte Strafe an.
Der 26-Jährige hatte in der vorigen Saison trotz mehrerer Verletzungen zu den besten Spielern im Team gehört und maßgeblichen Anteil an der Sicherung des Klassenerhalts gehabt. Nach spanischen Medienberichten könnten Bundesligisten wie der SC Freiburg, Hannover 96 oder Mainz 05 sowie in Spanien der FC Málaga von Trainer Bernd Schuster an dem Ex-Herthaner interessiert sein.
Ebert, der im Sommer 2012 ablösefrei nach Valladolid gewechselt war, steht beim Tabellen-17. der Primera Division noch bis zum Saisonende unter Vertrag. In bislang 13 Ligaspielen brachte er es in dieser Saison auf drei Tore und fünf Vorlagen. Mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft ist Ebert im Sommer 2009 Europameister geworden. Er hat allerdings auch immer wieder negative Schlagzeilen produziert - so zum Beispiel, als er gemeinsam mit Schalkes Kevin-Prince Boateng in Berlin mehrere Autospiegel abgetreten haben soll. (dpa)