Streit im Verein eskaliert Energie Cottbus im Chaos: Streit beim Drittligisten eskalisert

Cottbus - Energie Cottbus hat nach dem 0:2 beim Karlsruher SC am 10. Spieltag in der 3. Fußball-Liga einen neuen Tiefpunkt erreicht. Wenige Tage nach der Rücktrittsankündigung von Präsident Michael Wahlich und Geschäftsführer Normen Kothe blieb der frühere Bundesligist auch im siebten Spiel in Folge ohne Sieg und setzte sich auf einem Abstiegsplatz fest.
Das Führungschaos dürfe aber „kein Alibi für die Niederlage sein. Wir haben alles soweit wie möglich von der Mannschaft ferngehalten“, sagte der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz nach dem 0:2 der Lausitzer Rundschau. Der frühere Bundesliga-Profi forderte in der schwierigen Phase den Zusammenhalt im Klub: „Ich bin nach wie vor hochmotiviert und zuversichtlich, dass wir das hinbekommen.“
Energie Cottbus: Auch finanzielle Probleme belasten den Klub
Doch das wird schwierig. In der Vereinsspitze schwelt seit längerer Zeit ein Machtkampf, der nun zum Ausbrach kam. Wahlich pochte auf eine personelle Neubesetzung der Gremien, doch mit dem ehemaligen Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski rückte jetzt ein Vertreter der alten Garde in den Verwaltungsrat. Für Wahlich Grund genug, die Brocken hinzuschmeißen.
Zudem belasten auch finanzielle Probleme den Klub. Durch die Abstiege aus der 2. Liga (2013/14) und aus der 3. Liga (2015/16) sind wichtige Gelder weggebrochen. Wahlich hatte im Sommer den Rückgang von Sponsorengeldern in Höhe von 300.000 Euro beklagt. Der wichtigste Sponsor der Lausitzer ist die Sparkasse Spree-Neiße, deren Vorstandsvorsitzender Ulrich Lepsch als ehemaliger Klub-Präsident ebenfalls ein Vertreter der alten Garde ist. (sid)