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Kapitän hat Verständnis für die Fans Dynamo Dresden: Pfiffe für kriselnde Dynamo-Profis

21.09.2017, 09:20
Dresdens Rico Benatelli (l.), Marco Hartmann (m.) und Florian Ballas sind nach der Heimpleite gegen Bielefeld enttäuscht.
Dresdens Rico Benatelli (l.), Marco Hartmann (m.) und Florian Ballas sind nach der Heimpleite gegen Bielefeld enttäuscht. dpa-Zentralbild

Dresden - Die Pfiffe waren nicht mehr zu überhören. „Natürlich kann ich Fans verstehen, die ein Stück weit unzufrieden sind. Ich würde auch gern pfeifen“, sagte Innenverteidiger Florian Ballas.

0:2 unterlagen er und seine Mitspieler der SG Dynamo Dresden am Mittwochabend daheim der Bielefelder Arminia. Es war das dritte sieglose Heimspiel in Serie und die zweite Niederlage im DDV-Stadion.

Dynamo Dresden: Kapitän Hartmann beklagt fehlende Einstellung

Dynamo enttäuscht erneut dort, wo in der vergangenen Spielzeit rauschende Fußball-Feste gefeiert wurden und mit dem eigenen Anhang im Rücken gefühlt noch jeder Rückstand gedreht werden konnte.

Dynamos Kapitän Marco Hartmann bemängelte nach der dritten Saisonniederlage in der zweiten Liga die fehlende Einstellung nach einem Rückstand- „Da erwarte ich in den kommenden Wochen einfach mehr Power. Ein 0:1 hier in dem Stadion ist Nichts. Das muss man verinnerlichen, hier so ein Spiel noch drehen zu können“, sagte der 29-Jährige.

Hartmann gewann der Reaktion der Anhänger sogar etwas Positives ab: „Vollkommen in Ordnung, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen. Wir müssen im Kopf den Glauben gewinnen, weil du es zuerst auf dem Platz zeigen musst. Dann leben es die Leute draußen wieder mit.“

Dynamo Dresden: Trainer Neuhaus kann die Krise nicht erklären

In vier Versuchen gab es für Dresden zu Hause bisher nur einen Sieg, ein 1:0 am ersten Spieltag gegen Aufsteiger MSV Duisburg. Zusammen mit dem 2:0-Auswärtserfolg gegen den zweiten Aufsteiger SSV Jahn Regensburg stehen bisher zwei Siege zu Buche. Beide auch die einzigen Partien, die ohne Gegentor beendet werden konnten.

Zwölf waren es in bisher sieben Liga-Partien. Besonders auffällig dabei: Vor allem in der Schlussphase, eine Viertelstunde vor Abpfiff, kassiert die Elf von Uwe Neuhaus vermeidbare Gegentore aufgrund von individuellen Fehlern. So wie Sören Gonthers missglückte Kopfballrückgabe in der 80. Minute, die zum 0:1 gegen Bielefeld führte. „Ich kann es im Moment nicht erklären“, sagte Neuhaus: „An der Mentalität würde ich das nicht festmachen.“

Fehler können passieren, sagt der 57-Jährige. Viel mehr störe ihn die fehlende Klarheit und Genauigkeit im Aufbauspiel. Stellvertretend dafür stehe der zweite Gegentreffer des Abends. Ein Freistoß in der Nachspielzeit wurde statt auf die hochgewachsenen Feldspieler auf Dynamos mit nach vorn geeilten, wesentlich kleineren Schlussmann geschlagen und resultierte im Bielefelder Torerfolg.

„Symptomatisch für unser Spiel nach vorne. Wir müssen uns einfach unterhalten, was wir besser machen müssen. Das sollten wir im besten Fall schon am Sonntag umsetzen“, sagte Neuhaus mit Blick auf die nächste Auswärtspartie gegen den SV Darmstadt 98.

(dpa)