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Countdown - Noch 26 Tage Countdown - Noch 26 Tage: Der Iran und Dejagah im WM-Check

Von Marco Schyns 15.05.2014, 15:05
Irans Ashkan Dejagah (l.) mit Teamkollege Andranik Teymourian
Irans Ashkan Dejagah (l.) mit Teamkollege Andranik Teymourian dpa Lizenz

Noch 26 Tage bis zum Beginn der Fußball-WM in Brasilien. In unserem Countdown stellen wir bis zum Eröffnungsspiel jeden Tag einen Teilnehmer vor. Heute: Iran.

Die Qualifikation

Noch vor Geheimfavorit Südkorea und der Überraschungsmannschaft Usbekistan beendete das „Team Melli“ seine Qualifikationsgruppe als Erster und stellte so ziemlich souverän die vierte WM-Teilnahme nach 1978, 1998 und 2006 sicher. Nicht nur für den Iran ein besonderer Moment, sondern auch für Trainer Carlos Queiroz, der als erster portugiesischer Coach zwei Weltmeisterschaften in Folge erreichte. 2010 hatte der ehemalige Assistent von Sir Alex Ferguson bei Manchester United noch sein Heimatland zur Endrunde geführt.

In 14 Partien mussten die Iraner nur sieben Gegentreffer hinnehmen. Zunächst schlug man die Nationalmannschaft der Malediven, um sich dann ungeschlagen in Qualifikationsgruppe E gegen Katar, Bahrain und Indonesien durchzusetzen. In der Folgegruppe ging es dann, trotz minimalistischer acht Tore in acht Spielen, als Gruppenerster vor Südkorea und Usbekistan zur Weltmeisterschaft.

Der Trainer

Seine „goldene Generation“ ist schon im Ruhestand, doch Carlos Queiroz sucht immer noch nach dem Glück. Anfang der 90er Jahre war der portugiesische Trainer des Iran sportlicher Geburtshelfer des legendären Jahrgangs um Luis Figo und Rui Costa, inzwischen verbreitet er sein Fußball-Wissen rund um den Globus. Nach Engagements in seinem Heimatland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Südafrika und erneut Portugal ist der Iran die vierte Station, die Namen seiner Vereins-Arbeitgeber lesen sich prominenter: Queiroz war unter anderem Chefcoach bei Real Madrid und Co-Trainer bei Manchester United.

Nicht immer endeten die exotischen Ausflüge allerdings besonders glücklich. Als Coach der südafrikanischen „Bafana Bafana“ trat er kurz vor der WM 2002 nach einem Streit mit Sportdirektor Jomo Sono zurück. Nach der Endrunde 2010 wurde er nicht nur von seinem Heimatverband entlassen, sondern musste auch eine sechsmonatige Sperre absitzen, weil er Dopingkontrolleure beleidigt hatte. Erfolgreich ist der streitbare Queiroz aber allemal. Durch die Qualifikation mit dem Iran ist er der erste portugiesischer Coach, der zwei Weltmeisterschaften in Folge erreicht hat. Für die WM 2018 scheint er allerdings schon wieder woanders nach dem Glück zu suchen: Angeblich zieht es ihn zurück nach Südafrika.

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Mannschaft / Stars / Erfolge / Prognose

Die Mannschaft

Der vorläufige WM-Kader:

Tor: Daniel Davari (Eintracht Braunschweig), Alireza Haghighi (Sporting Covilha, ausgeliehen von Rubin Kazan), Rahman Ahmadi (Sepahan), Sousha Makani (Foolad Khuzestan)

Abwehr: Khosro Heidari (Esteghlal), Hossein Mahini (Persepolis), Steven Beitashour (Vancouver Whitecaps), Pejman Montazeri (Umm Salal), Jalal Hosseini (Persepolis), Amir Sadeghi (Esteghlal), Mohammad Reza Khanzadeh (Zob Ahan), Ahmad Alenemeh (Naft), Hashem Beikzadeh (Esteghlal), Ehsan Hajsafi (Sepahan), Mehrdad Pooladi (Persepolis)

Mittelfeld: Ashkan Dejagah (Fulham), Javad Nekounam (Al Kuwait), Andranik Teymourian (Esteghlal), Reza Haghighi (Persepolis), Ghasem Hadadifar (Zob Ahan), Bakhtiyar Rahmani (Foolad), Alireza Jahanbakhsh (NEC Nijmegen)

Angriff: Masoud Shojaei (Las Palmas), Mohammad Reza Khalatbari (Persepolis), Mehdi Sharifi (Sepahan), Reza Ghoochannejhad (Charlton), Karim Ansarifard (Persepolis, ausgeliehen an Tractor Sazi), Sardar Azmoun (Rubin Kazan)

Die größten Stars

Die größten Erfolge

Drei mal Asienmeister (1968, 1972, 1976)

Die Prognose

Der Iran bekommt es in Gruppe F mit Argentinien, Bosnien-Herzegowina und Nigeria zu tun. Das Team von Carlos Queiroz ist klarer Außenseiter in dieser Gruppe, bekommt es aber zum Auftakt zunächst mit Nigeria zu tun - dem vermeintlich schwächsten der drei Gegner. Kommt das Team gut ins Turnier, kann etwas möglich sein. Dennoch gilt ein Weiterkommen in der Vorrunde als äußerst unwahrscheinlich.

Fazit: Der Iran wird in der Vorrunde ausscheiden.

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