Champions-League-Finale Champions-League-Finale: Deutsche Fans feierten meist friedlich in London

Berlin/London/dpa/sid - Die Londoner Polizei hat den deutschen Fans kurz vor Beginn des Champions-League-Endspiels ein weitgehend positives Zeugnis ausgestellt. Insgesamt seien im Laufe des Tages 13 Personen festgenommen worden, sagte ein Sprecher von Scotland Yard der Nachrichtenagentur dpa am Samstag. „Das ist sehr wenig für ein Ereignis wie dieses“, sagte er. Es handele es sich vor allem um kleinere Delikte, etwa den Besitz von Feuerwerkskörpern, Drogen oder den Verkauf gefälschter Eintrittskarten.
Am Morgen war es in London zu Ausschreitungen zwischen Anhängern von Borussia Dortmund und Bayern München direkt vor dem Wembley Stadion gekommen. Es habe sich um eine „größere Gruppe“ gehandelt, teilte die Polizei mit. Die Krawalle seien schnell unter Kontrolle gewesen, hieß es. Es habe keine Festnahmen und keine Verletzten gegeben.
In der Londoner Innenstadt hatte es vor dem Spiel bei strahlendem Sonnenschein herrliche Szenen mit friedlich feiernden Fans aus Dortmund und München gegeben. Die Dortmunder hatten den Picadilly Circus im Herzen der Themse-Metropole unter Beschlag genommen. Die Münchner feierten wenige Straßen weiter, unter anderem vor dem Big Ben.
Etwa 150.000 deutsche Fußball-Fans halten sich Behörden-Schätzungen zufolge in London auf, 100.000 davon ohne Eintrittskarte für das Spiel am Abend.
Auftakt der Fanmeile in Berlin fällt ins Wasser
Strömender Regen hält die Fußball-Fans von der Berliner Fanmeile zum Champions-League-Finale ab. Am späten Samstagnachmittag tummelten sich nach Veranstalterangaben nur ein paar Hundert Besucher bei der Fußball-Party zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule.
Volles Haus in Dortmund: Mindestens 50 000 BVB-Fans haben sich trotz Terrorwarnung und Regen in der City und in den Westfalenhallen zum Rudelgucken versammelt. Schon seit den Nachmittagsstunden haben die Fans die Innenstadt in Schwarz-Gelb getaucht. Die fast einhellige Meinung: Der BVB gewinnt.
50 000 BVB-Fans feiern in Dortmund
Während mehr als 30 000 Anhänger unter freiem Himmel vor Großleinwänden oder Kneipenfernsehern das Finale sehen, jubeln 18 000 BVB-Anhänger in den Westfalenhallen der 536 Kilometer entfernt spielenden Mannschaft zu. In den seit Tagen ausverkauften Hallen will auch BVB-Aufsichtsratsmitglied Peer Steinbrück (SPD) das Finale verfolgen. Feierzentrale ist wie schon nach den Titelgewinnen der vergangenen Jahre der Alte Markt. Um den Bläserbrunnen herum wird nach dem Schlusspfiff der größte Trubel erwartet. Schon vor dem Anpfiff hatten ihn die Fans aufgeschäumt.
Vor dem Finale hatte zudem das Bundeskriminalamt (BKA) nach Berichten mehrerer Medien vor einem möglichen Terror-Anschlag in Deutschland gewarnt. Am Brandenburger Tor waren vonseiten des Veranstalters 400 Ordner im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Sie sollen nach Absprache mit der Polizei jede Tasche und jeden Rucksack von Besuchern überprüfen. Anpiff der Partie zwischen Bayern München und Borussia Dortmund in London ist um 20.45 Uhr.
