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Budgetsitzung bei Red Bull Budgetsitzung bei Red Bull: RB Leipzig plant den Aufstiegsetat

Von Ullrich Kroemer 30.09.2015, 17:47
Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz
Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz GEPA pictures/ Felix Roittner Lizenz

Leipzig - Ralf Rangnick wandelt in seiner Doppelrolle als Trainer und Sportdirektor bei RB Leipzig zwischen den Welten. Am Mittwochnachmittag stand der 57-Jährige wieder auf dem Trainingsplatz am Cottaweg. Noch wenige Stunden zuvor war der Chefplaner von Rasenballsport zum jährlichen Budgetplanungsmeeting und Austausch der vier firmeneigenen Fußballklubs in Salzburg bei Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gefragt.

Zwei Szenarien denkbar

Bei dem Meeting im repräsentativen Red-Bull-Multifunktionsgebäude Hangar-7 am Salzburger Flughafen sei es nicht etwa um die ausbaufähige aktuelle Situation bei RBL gegangen, betont Rangnick. Stattdessen wurde in dem Gespräch mit der Führungsetage des Brausekonzerns die Etatplanung für den nächsten Planungszeitraum bis September 2016 besprochen. „Es wird vorgestellt, wie das vergangene Jahr war und dann geht’s um die Vorhaben fürs nächste Jahr”, berichtete Rangnick. „Natürlich wird besprochen, warum die Entwicklung wie verlief.

Dabei präsentierte Rangnick dem milliardenschweren Sponsor zwei Szenarien: „Was ist im Falle eines Aufstiegs? Und was ist im Falle des Nichtaufstiegs?” Für beide Varianten präsentierte Rangnick eine „grobe Kaderplanungsliste”. Details mochte der Schwabe freilich nicht verraten. Nur soviel: „Ich gehe nicht davon aus, dass es bei uns im Winter großartige Veränderungen im Kader gibt.”

Wie hoch der Etat pro Saison bei RB ist, ist nicht bekannt. Allein an Transfers gab RBL im Planungszeitraum von September 2014 bis zum September dieses Jahres knapp 30 Millionen Euro aus. Dazu kommen Spielergehälter sowie die etwa 35 Millionen Euro teuren Baumaßnahmen des Leistungszentrums am Cottaweg.

Gegen Nürnberg rasanter

Nach den jeweils anderthalbstündigen Berichten über RB Leipzig und Red Bull Salzburg flog Rangnick per Chartermaschine zurück nach Sachsen, wo er seinen Spielern im Videostudium noch einmal die Fehler aus dem 2:2 gegen 1860 München vor Augen führte.

Neue Erkenntnisse: Die Ballbesitzzeiten der RB-Spieler waren zu lang. Statt den üblichen fünf Sekunden im Schnitt hatten die RB-Kicker den Ball in München bis zum nächsten Abspiel sieben Sekunden am Fuß. „Das deutet darauf hin, dass wir den Ball zu lange hatten und nicht schnell und flüssig genug kombiniert haben und auch weniger Balleroberungen hatten als normal”, sagte Rangnick.

Gegen Nürnberg am Sonntag (13.30 Uhr) soll das Spiel wieder rasanter vonstatten gehen. Schließlich will Rangnick Geldgeber Mateschitz beim nächsten Budgetplanungstreffen Szenario eins präsentieren: den Aufstieg in die 1. Liga. (mz)