Premier League Aufregung in England: Club-Besitzer bestürmt eigenen Trainer
Nottingham Forest verpasst den Sprung auf einen Champions-League-Rang. Das nervt den Besitzer des Fußballclubs mächtig. Auch ein Ex-Bundesliga-Stürmer spielt eine Rolle.

Nottingham - In der Premier League sorgt ein auf dem Platz ausgetragener Disput zwischen Nottingham Forests Club-Besitzer Evangelos Marinakis und dem Trainer des Teams für Aufregung. Nach dem enttäuschenden 2:2 des Champions-League-Anwärters gegen den längst feststehenden Absteiger Leicester City war Marinakis auf den Rasen gestürmt und hatte Forest-Coach Nuno Espirito Santo energisch zur Rede gestellt. In den sozialen Medien spielte der Grieche die Szene später herunter.
Demnach sei er sauer über die Verletzung des früheren Bundesliga-Spielers Taiwo Awoniyi gewesen. „Wir alle - Trainerstab, Spieler, Fans und auch ich selbst - waren frustriert über die Verletzung von Taiwo und die Fehleinschätzung des medizinischen Personals, ob Taiwo das Spiel fortsetzen kann“, schrieb Marinakis (57) auf Instagram. „Das ist ganz natürlich, das ist eine Demonstration der Leidenschaft, die wir für unseren Verein empfinden.“
Der 27 Jahre alte Awoniyi, der in der Fußball-Bundesliga für den FSV Mainz 05 und den 1. FC Union Berlin spielte, war in der 83. Minute eingewechselt worden und verletzte sich kurz darauf. In der Schlussphase hatte Nottingham sogar Glück, weil der Tabellenvorletzte gute Möglichkeiten zum Sieg ausließ.
Trainer zeigt Nachsicht
Trainer Santo nahm Marinakis die emotionale Reaktion nicht übel. „Es ist seine Leidenschaft und sein Wunsch, ein großer Verein zu sein. 30.000 Menschen haben das heute genauso empfunden. Sicherlich würden viele von ihnen auf das Spielfeld gehen und uns durchschütteln“, erklärte der 51 Jahre alte Portugiese.
Durch das Unentschieden verpasste Nottingham den Sprung auf einen Champions-League-Platz. In England qualifizieren sich die ersten fünf Teams für die Königsklasse, als Siebter hat der Marinakis-Club einen Punkt Rückstand auf den Fünften Chelsea. Am letzten Spieltag empfängt Forest die Londoner zum möglicherweise entscheidenden Duell.