Aufregung im Netz Aufregung im Netz: Podolski salutiert vor türkischer Flagge

Köln - Lukas Podolski ist eigentlich noch nie in den Verdacht geraten, besonders politisch zu sein. Gerade auf Twitter, wo der Profi von Galatasaray Istanbul besonders eifrig mit seinen Anhängern kommuniziert, geht es meist eher heiter bis seicht zu. Am heutigen Freitag aber, den 11. September, überrascht der Nationalspieler mit einer Botschaft, die ihm sicherlich nur die Wenigsten zugetraut hätten.
Podolski steht mit ernster Miene vor einer türkischen Flagge, die flache Hand an der Stirn zum militärischen Gruß. Dazu ein Text in türkischer Sprache, den Spiegel Online wie folgt übersetzt: "Mein Herz ist mit euch, die für die Fahne gefallenen türkischen Soldaten. Dem türkischen Volk mein Beileid."
Im Netz ist die Aufregung groß. Knapp 8.000 mal wurde der Eintrag bislang retweetet, mehr als 11.000 mal favorisiert. Die Einen feiern Poldi für seinen Post, die Anderen kritisieren den ehemaligen FC-Star.
In der Türkei herrscht derzeit ein gewaltsamer Konflikt zwischen dem Staat und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien, die nach einer gescheiterten Waffenruhe derzeit wieder eskaliert, hat seit Juli nach offiziellen Angaben der türkischen Regierung mehr als 2000 Todesopfer gefordert. Einige türkische Spieler haben zuletzt mit dem militärischen Gruß Tore gefeiert. Podolski ist aber der erste ausländische Spieler, der diese Geste in der Öffentlichkeit zeigt.