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Kult-Fußballer im Dschungelcamp Ansgar Brinkmann im Dschungelcamp: Der Kult-Kicker hat das Zeug zum König

19.01.2018, 02:15
Ansgar Brinkmann als Spaßvogel: Der Ex-Profi hat eine Radio-Kolumne, ist Buch-Autor und jetzt auch Teilnehmer im Dschungelcamp.
Ansgar Brinkmann als Spaßvogel: Der Ex-Profi hat eine Radio-Kolumne, ist Buch-Autor und jetzt auch Teilnehmer im Dschungelcamp. imago sportfotodienst

Camp-Koller? Langeweile? Das erscheint in der neuen Staffel von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ sehr unwahrscheinlich. Denn wo Ansgar Brinkmann auftaucht, ist immer was los. Und der Ex-Fußball-Profi ist ab dem 19. Januar im Dschungelcamp dabei.

Brinkmann, der sich zu seiner aktiven Zeit den Spitznamen „Trinkmann“ redlich verdiente, setzt damit die Tradition der Fußballer im Dschungel fort. Eike Immel, Ailton, Torsten Legat und zuletzt Thomas „Icke“ Häßler haben sich im RTL-Reality-Format bereits versucht, gewonnen hat die Show aber keinen von Ihnen. Brinkmann allerdings hat das Zeug zu Dschungel-König „Ansgar dem Ersten“.

Ansgar Brinkmann im Dschungel-Camp: Wird er „König Ansgar I.“?

Immer zwischen Genie und Wahnsinn: Der inzwischen 48-Jährige ist ein aussichtsreicher Kandidat für den Dschungel-Thron. Ein skandalträchtiger Ex-Kicker, der munter und klug über seine wilde Zeit plaudert. Brinkmann hat bereits zwei Bücher auf den Markt gebracht: 2011 seine Biographie, im Vorjahr die Anekdoten-Sammlung mit dem programmatischen Titel „Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich“ (Hier bei Amazon kaufen).

Brinkmann hat Humor, ist zur Selbstironie fähig und hat das Herz am rechten Fleck. „Ich habe nie jemanden anderen geschadet, nur mir selbst“, heißt es in seiner Biographie. Wahre Worte über den Menschen und den Fußballer Ansgar Brinkmann.

Ansgar Brinkmann als Fußballer: „Weißer Brasilianer“ und Wandervogel

Bei 15 verschiedenen Vereinen stand Brinkmann zwischen 187 und 2016 unter Vertrag. Für Eintrqacht Frankfurt kickte er in der Bundesliga, in Liga zwei kam er auf 316 Partien und 34 Tore. Seine riskante und spektakuläre Spielweise machte ihn zum Fan-Liebling. Als „weißer Brasilianer“ ließ sich Brinkmann in den Fankurven und den Medien feiern, zuletzt auch 2005 bei Dynamo Dresden, seiner letzten Station im Profi-Fußball.

Technisch versiert, kreativ, selbstbewusst - das Talent des Kickers aus Vechta war unbestreitbar. Dass seine Karriere nicht mehr Fahrt aufnahm, liegt wohl am Menschen Ansgar Brinkmann. Der sorgte Abseits des Platzes immer wieder für Eskapaden und Skandälchen. So waren die Schlagzeilen über ihn oft negativ: Fahrerflucht, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Millionenpleite.

Ansgar Brinkmann: Eskapaden und Skandale pflasterten seinen Weg

Brinkmann ging kompromisslos seinen Weg. Offen, ehrlich und authentisch. Ein kurzer Blick in die Liste seiner Verfehlung liest sich wie bestes Film-Material: In Gütersloh legte er eine gesamte Straße in Schutt und Asche, in Osnabrück schnappte ihn einst die Polizei, als er alkoholisiert mit seinem Porsche durch die Straßen fuhr. Brinkmann flüchtete aus dem Polizeiauto.

Mal saß er in Bielefeld mit einer Portion Pommes in der Teambesprechung vor Trainer Benno Möhlmann, wal schockte er seinen Mainer Zimmer-Genossen Jürgen Klopp, indem er nachts den Fernseher aus dem Hotelzimmer warf.

Er stand vor Gericht, weil er einen Mitarbeiter einer Diskothek gewürgt haben und sich in einem Fast-Food-Restaurant mit zwei Gästen geprügelt haben soll. Sein Negativ-Image war in Stein gemeißelt. Was Brinkmann selbst ärgert. „Ich will nicht den Friedensnobelpreis. Aber ich habe oft auf die Fresse bekommen, nicht immer zu Recht“, klagte der Stürmer in einem FAZ-Interview.

Die Fans verziehen im die Eskapaden meistens schnell, gehörten sie doch zur „Kult-Figur“ Ansgar Brinkmann untrennbar hinzu. Dennoch räumt er ein: „Ich hätte heute lieber 50 Länderspiele als 50 Anekdoten.“

Dschungel-Camp 2018: So lästert Ansgar Brinkmann über Schönheits-OPs

Die nächste Anekdote im Leben des Müsnterländers wird nun das Dschungelcamp. Brinkmann weiß, was auf ihn wartet - und freut sich schon, im australischen Outbach Chaos zu stiften.

Schon im Vorjahr, als sein Kumpel Häßler unter den Kandidaten war, sagte er in seiner Radiokolumne bei EinsLive launig: „Ich würde gerne reingehen, aus dem Grund: Ich würde gerne alles kaputtmachen. Aus dem Lagerfeuer ein Osterfeuer machen. Und nach acht Stunden würde ich die ersten anderen Kandidaten würgen!“

Über die Damen im Camp lästerte er gekonnt: „Mit der Hälfte der OPs aller Teilnehmer im Dschungelcamp machst du einen Klingonen zum Modell, das ist mal sicher!“ Das werden einige Kandidatinnen der aktuellen Staffel bestimmt persönlich nehmen. Für Stimmung ist also gesorgt.

(mz/bbi/dpa)