Wut in Dresden, Frust beim FCM 3. Liga: Wut bei Dynamo Dresden, Frust beim FCM - nur Hansa Rostock ist glücklich

Magdeburg/Dresden - Bei den ostdeutschen Drittligisten sind die Gefühle gemischt. Während Rostock das Spitzenspiel gegen Köln klar gewinnt und Halle in letzter Minute in Lübeck siegt, herrscht in Dresden und Magdeburg tiefer Frust.
3. Liga: Dynamo Dresden fühlt sich vom Schiedsrichter betrogen
Eine frühe Rote Karte für Max Kulke, ein nicht gegebener Foulelfmeter in der Schlussphase an Marvin Stefaniak – Dynamo Dresden fühlte sich nach der 0:1-Niederlage beim FC Ingolstadt von Schiedsrichter Martin Thomsen ungerecht behandelt.
„Wir haben so viel Wut im Bauch, wir sind so angepisst wegen dem, was hier passiert ist“, schimpfte Dynamo-Trainer Markus Kauczinski nach dem Spiel bei „MagentaSport“. Kulke wurde in der Anfangsphase nach einem Foul im Strafraum an Stefan Kutschke vom Platz gestellt, der frühere Dresdner Kutschke verwandelte den fälligen Strafstoß.
„Ich glaube, dass man den Elfmeter geben kann. Auf keinen Fall aber die Rote Karte. Das hat alles kaputt gemacht“, sagte Kauczinski. Mit einem Mann weniger kämpfte Dynamo vergeblich um den Ausgleich.
Als Ingolstadts Michael Heinloth in der 80. Minute Stefaniak mit dem Arm im Gesicht traf, blieb die Pfeife von Thomsen stumm. „Ein klarer Elfer“, meinte Kauczinski. Mit zehn Punkten nach sieben Spielen steckt Top-Aufstiegsfavorit Dresden im Mittelfeld fest.
Auch Dank Bentley Baxter Bahn: Hansa Rostock grüßt von der Tabellenspitze
Ein Spitzenspiel war es nur auf dem Papier. Auf dem Platz zeigte Hansa Rostock Gegner Viktoria Köln deutlich die Grenzen auf und gewann die Partie hochverdient mit 5:1. Bentley Baxter Bahn und John Verhoek sorgten mit ihren Treffern bis zur Pause für eine beruhigende 2:0-Führung. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel stellten Julian Riedel und Verhoek die Weichen endgültig auf Sieg.
„Wir hätten sogar noch höher gewinnen können. Ich bin fast ein bisschen sauer, dass ich nicht mehr Tore gemacht habe“, sagte Doppeltorschütze Verhoek. „Wir haben die englische Woche super bestritten. Für die Fans und für uns selbst ist das unfassbar geil.“
Nach dem 5:0 durch Korbinian Vollmann sorgte Riedel für den einzigen Wermutstropfen aus Hansa-Sicht. Der Abwehrspieler sah in der Schlussphase nach einer Notbremse die Rote Karte, Kölns Mike Wunderlich traf vom Elfmeterpunkt zum 5:1-Endstand. Durch das fünfte ungeschlagene Spiel in Serie unterstrich die Mannschaft von Trainer Jens Härtel ihre Aufstiegsambitionen.
Großer Frust beim 1. FC Magdeburg
Durch die 1:2-Heimniederlage gegen Wehen Wiesbaden ist der 1. FC Magdeburg auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. „Mich kotzt es an, dass wir nach sieben Spieltagen nur vier Punkte haben. Ganz ehrlich – das wird dieser Mannschaft auch nicht gerecht“, haderte FCM-Außenverteidiger Dominik Ernst bei „MagentaSport“.
Dabei war das Team von Trainer Thomas Hoßmang durch Korbinian Burger in der 50. Minute verdient in Führung gegangen. Die Magdeburger waren bis dahin die bessere Mannschaft. „Aber ich weiß nicht, was dann passiert ist. Wir haben nur noch hohe Bälle nach vorne gehauen“, fand Ernst für den Einbruch in der letzten halben Stunde keine Erklärung.
Paterson Chato und Maurice Malone trafen für Wiesbaden. Hoßmang sah trotz der Niederlage auch positive Ansätze: „Viele Dinge, die wir machen wollten, sind aufgegangen. Es ist einfach schade, dass wir uns nach so einem Spiel nicht belohnen konnten.“
HFC siegt durch Last-Minute-Treffer von Guttau
Julian Guttau ließ den Halleschen FC beim VfB Lübeck in der 90. Minute jubeln. Mehr dazu lesen Sie hier. Das Spiel des FSV Zwickau gegen Türkgücü München war am Freitag kurzfristig abgesagt worden. (dpa/mz)