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Fußball  Fußball : Steffen Karl holt Frank Mill nach Freyburg

20.06.2019, 07:53
Steffen Karl (Mitte) feiert ein Tor für Borussia Dortmund zusammen mit Matthias Sammer (r.) und Günter Kutowski. Karl spielte von 1990 bis 1994 für den Bundesligisten aus dem Ruhrpott.
Steffen Karl (Mitte) feiert ein Tor für Borussia Dortmund zusammen mit Matthias Sammer (r.) und Günter Kutowski. Karl spielte von 1990 bis 1994 für den Bundesligisten aus dem Ruhrpott. Archiv (Rzekpa)

Freyburg - Das Doppeljubiläum 90 Jahre Fußball in Freyburg und 45. Knabenturnier wird am bevorstehenden Wochenende im Jahnsportpark gefeiert. Bevor jedoch am Sonnabend die D-Junioren-Kicker bei der traditionellen Talenteschau um den Gesamtsieg kämpfen (siehe auch Programm „90 Jahre ...“), wartet ein besonderer Höhepunkt auf die Fans aus der Saale-Unstrut-Finne-Region: Am Turnier um den ESM-Cup, das am  Freitag um 14 Uhr beginnt, nimmt neben hiesigen Firmenteams auch eine Promi-Mannschaft mit Ex-Profis teil (Tageblatt/MZ berichtete). Deren Teamchef ist Steffen Karl, der beim Halleschen FC ausgebildet wurde und unter anderem für Borussia Dortmund, Manchester City und Hertha BSC spielte.

Mit „Eisen“-Karl, wie der gebürtige Hohenmölsener ob seines harten Schusses genannt wurde und noch wird, sprach unser Redakteur Torsten Kühl.

Herr Karl, wie ist Ihr Team zustande gekommen?

Steffen Karl: Ich habe diese Mannschaft mit früheren Wegbegleitern, mit denen ich noch immer befreundet bin, zusammengestellt. Wir kennen uns auch aus anderen Teams dieser Art. Ich selbst spiele zum Beispiel immer noch in der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund.

Auf wen dürfen sich die Fußballfans am Freitag in Freyburg freuen?

Thomas Häßler kann leider nicht kommen, weil er ja jetzt Trainer des Berliner Siebtligisten BFC Preußen geworden und deshalb kurzfristig verhindert ist. Für ihn konnte ich jedoch ebenso prominenten Ersatz verpflichten: Mit Frank Mill kommt ebenfalls ein Weltmeister von 1990. Er hat spontan zugesagt und die weiteste Anreise aller Teammitglieder.

Und wer kickt neben Frank Mill und Ihnen noch im Team?

Auf meiner Meldeliste, die ich den Organisatoren in Freyburg zugeschickt habe, stehen zum Beispiel noch Dariusz Wosz, den ich aus meinen halleschen Zeiten kenne und den ich erst vergangene Woche zum letzten Mal getroffen habe, mit Nico Kanitz ein weiterer ehemaliger Hallenser, Torwart Tomislav Piplica, der mit Energie Cottbus in der Bundesliga spielte, Ingo Hertzsch, der heute für RB Leipzig tätig ist und in seiner Karriere für Chemnitz, den HSV, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Kaiserslautern aktiv war, außerdem der Quedlinburger Marco Gebhardt, der ja auch eine HFC-Vergangenheit hat und ebenfalls für die Eintracht sowie für Energie auflief, sowie Sead Mehic, Sportdirektor von Kickers Offenbach.

Welche Ihrer Profistationen hat Sie am meisten geprägt?

Ganz klar Borussia Dortmund! Mit diesem tollen Verein stand ich 1993 im Finale des Uefa-Pokals, das wir dann leider gegen Juventus Turin verloren haben. Die Zeit in Dortmund war meine schönste als Fußballer und sehr prägend. Noch heute habe ich gute Kontakte zu ehemaligen Borussen wie Michael Rummenigge oder eben Frank Mill.

Sind Sie noch immer in der Brauerei im sächsischen Einsiedel angestellt?

Seit dem 1. Juni nicht mehr. Zurzeit orientiere ich mich beruflich neu. Aktuell habe ich in meiner Fußballschule zu tun, mit der ich auch zweimal in Sachsen-Anhalt zu Gast bin - jetzt gerade in Edderitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sowie dann in Groß-Santersleben in der Börde.

Frank Mill, Weltmeister von 1990, hier ein Jahr zuvor im Borussia-Dortmund-Trikot mit dem DFB-Pokal.
Frank Mill, Weltmeister von 1990, hier ein Jahr zuvor im Borussia-Dortmund-Trikot mit dem DFB-Pokal.
Archiv (dpa)