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Fußball  Fußball : Lossa/Rastenberg und Nebra II steigen auf

Von Torsten Kühl 16.06.2020, 06:30
Derzeit ist völlig offen, wann und ob überhaupt die Fußball-Saison 2020/21 hierzulande fortgesetzt wird.
Derzeit ist völlig offen, wann und ob überhaupt die Fußball-Saison 2020/21 hierzulande fortgesetzt wird. Tageblatt/MZ

Naumburg - Der virtuelle Verbandstag des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) hat am Freitagabend den Abbruch der Saison 2019/20 beschlossen (wir berichteten, siehe auch Kasten rechts). Daraus ergeben sich in den Ligen mit Mannschaften aus der Saale-Unstrut-Finne-Region folgende Konsequenzen.

Verbandsliga: Landesmeister ist mit 48 Punkten aus 21 Partien der 1. FC Romonta Amsdorf geworden, aber der Club verzichtet auf den Aufstieg. Dafür rückt das beste Team aus dem Burgenlandkreis, der SV Blau-Weiß Zorbau (43 Zähler aus 21 Spielen) als Tabellenzweiter in die Oberliga hoch. Der 1. FC Weißenfels belegte als Aufsteiger in der abgebrochenen Verbandsliga-Saison einen starken fünften Platz.

Landesliga Süd: Hier nimmt Staffelsieger FC Grün-Weiß Piesteritz sein Aufstiegsrecht wahr und spielt in der kommenden Saison in der Verbandsliga. Der SC Naumburg kommt nach der Quotientenregel auf den siebenten Abschlussrang. Aufsteiger SV Rot-Weiß Weißenfels bleibt - obwohl Schlusslicht - in der Landesliga, weil es ja nach dem abgebrochenen Spieljahr keine Absteiger gibt.

Landesklasse, Staffel 7: Die Reserve des 1. FC Merseburg ist mit nur einer Niederlage souverän Staffelsieger vor dem TSV Leuna geworden und steigt in die Landesliga-Südstaffel auf. Die hiesigen Vertreter BSC 99 Laucha, FC RSK Freyburg und ESV Herrengosserstedt belegen nach der Quotientenregel in dieser Reihenfolge die Abschlussplätze neun bis elf.

Kreisoberliga Burgenland: Hier ging es am spannendsten zu, und der Tabellenzweite FC ZWK Nebra musste „Corona-Meister“ SV Spora - der sein Aufstiegsrecht wahrnehmen wird (Tageblatt/MZ berichtete) - nur ganz knapp den Vortritt lassen. Zwei Punkte fehlten den Unstrutstädtern am Ende, und diese haben sie ausgerechnet im direkten Duell mit den gastgebenden Sporaern noch aus den Händen gegeben. „Nach einer 4:2-Führung verloren wir dort noch mit 4:6. Selbst ein Remis hätte uns im Nachhinein noch zum Meistertitel gereicht. Das ist schon verdammt ärgerlich“, so ZWK-Trainer Ralf Kretzschmar. „Wir hatten vor dem Saisonabbruch einen super Lauf, waren sieben Partien ungeschlagen und hätten Spora noch empfangen. Aber alles Lamentieren hilft nicht. Unsere junge Mannschaft muss daraus lernen und in der kommenden Saison neu angreifen“, erklärt Kretzschmar. Eine Chance auf einen Titel im Spieljahr 2019/20 haben die Nebraer allerdings noch: Sie können den Burgenlandpokal holen. Im Halbfinale haben sie Heimrecht gegen den Landesklasse-Vertreter VfB Nessa - wie übrigens auch Blau-Weiß Bad Kösen gegen den 1. FC Zeitz. Gespielt werden könnte im September; eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus.

In der Kreisoberliga wurde Vorjahres-Vizemeister Bad Kösen dieses Mal Vierter hinter dem SC Naumburg II, und die SV Mertendorf belegt Rang acht.

Kreisliga, Staffel 1: Als einziges Team ungeschlagen geblieben, 13 Siege und nur zwei Remis - die Kombination Lossa/ Rastenberg ist unter dem verantwortlichen Coach Christian Beck souverän Staffelsieger geworden. Die länderübergreifende Spielgemeinschaft hatte vor einem Jahr freiwillig ihren Rückzug aus der Kreisoberliga erklärt, kehrt nun aber ins Burgenland-Oberhaus zurück. „Sportlich wäre es Quatsch, diese Chance nicht zu nutzen“, sagt Robert Jecke, Abteilungsleiter Fußball der SG Eintracht Lossa. Das Personal sei noch immer knapp bemessen, aber weil wieder einige A-Junioren hochrücken, werde die Situation etwas besser. Nun hoffen die Lossaer und ihr Kooperationspartner Union Rastenberg, die gemeinsam seit drei Wochen - immer im örtlichen Wechsel - wieder trainieren, darauf, auch vor Zuschauern spielen zu können. „Bei den hierzulande niedrigen Gästezahlen sollten die Abstands- und Hygieneregeln locker einzuhalten sein. Wir sind auf die Zuschauereinnahmen angewiesen. Damit finanzieren wir allein die Schiedsrichterkosten“, so Robert Jecke.

Kreisklasse, Staffel 1: Nur eine Niederlage und zwei Unentschieden, dafür aber 13 Siege: Verdientermaßen hat sich die von Frank Andrejewski und Ingo Trabert trainierte Reserve des FC ZWK Nebra den Meistertitel und damit den Aufstieg in die Kreisliga gesichert.