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Fussball in Sachsen-Anhalt Fussball in Sachsen-Anhalt: FSA tendiert wohl zum Einfrieren der Saison

Von Tobias Grosse 30.04.2020, 07:25

Magdeburg - Einfrieren oder Abbrechen? Das ist die ganz große Frage, die in Fußball-Sachsen-Anhalt in Zeiten der Corona-Pandemie heiß diskutiert wird. Der Landesverband FSA hat in diesen Tagen die beiden Varianten den Vereinen vorgestellt.

„Ich appelliere daran, dass sich alle Vertreter mit den Möglichkeiten auseinandersetzen und das Für und Wider genau abwägen“, sagt Jörg Bihlmeyer. Beide Modelle ziehen aber auch weitere, für die Clubs wichtige Fragen nach sich. Der Vizepräsident des FSA gibt Antworten darauf.

Welche Vorteile hätte das Einfrieren der Saison gegenüber einem Abbruch?

Der Landesverband tendiert wohl zum Einfrieren. Auch Bihlmeyer favorisiert diese Variante. „Der Vorteil liegt aus meiner Sicht darin, dass wir einen sportlichen Abschluss der Saison 2019/2020 erreichen würden“, sagt er. Bei einem Abbruch müssten die Regularien zur Wertung der Saison erst noch festgelegt werden.

Der Vizepräsident betont: „Das Ziel muss es sein, eine Saison sportlich zu Ende zu spielen. Das können wir nicht bis 30. Juni und auch nicht im Juli und August. Wird das Abstandsgebot erst im September aufgehoben, können wir erst dann wieder mit Kontakt Fußball spielen.“ Die Saison könnte Anfang Oktober weitergehen.

Und: „Spielen wir die Saison 2019/2020 inklusive einer neuen Pokalrunde weiter, wird im Mai 2021 der letzte Spieltag sein“, so Bihlmeyer. Fangen wir im Oktober mit der Saison 2020/2021 an, spielen wir inklusive einer neuen Pokalrunde unter bestimmten terminlichen Gegebenheiten, bis Juli 2021.“

Hätte der FSA im Falle eines Abbruchs, und wenn man sich dagegen entscheidet, Auf- und Absteiger zu bestimmen, Angst vor Klagen?

Jörg Bihlmeyer weiß: „Es wird, egal welche Entscheidung getroffen wird, Vereine geben, die mit der Situation unzufrieden sind.“ Wenn Mannschaften, die auf Platz eins stehen, nicht aufsteigen dürften, zum Beispiel. Natürlich stehe es den Vereinen frei, sich rechtliches Gehör zu verschaffen, doch der Vizepräsident des FSA hofft, „dass alle Vereine die Entscheidungen akzeptieren“. Bisher habe der FSA aber bei den Gesprächen von vielen Vereinen die Signale erhalten, dass sie keine Forderungen stellen wollen.

Welche Folgen hätte das Einfrieren und spätere Wiederaufnehmen der Saison 2019/20 auf Vertragsamateure, deren Verträge am 30. Juni auslaufen?

Vertragsamateure kommen vor allem ab der Verbandsliga vor. Die Verträge laufen bis 30. Juni. Doch was ist, wenn die Saison danach wieder aufgenommen wird? „Ein Vertrag läuft aus und ein neuer kann geschlossen werden“, sagt Bihlmeyer. „Der Verein und der Spieler hat dann die Möglichkeit, Leistung mit Gegenleistung neu zu definieren.“ Bihlmeyer sieht darin kein Problem. „Das passiert auch in jeder Winterpause zur Wechselperiode zwei“, sagt er. (mz)