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Formel 1 Formel 1: Alle Fahrer und Teams der neuen Saison

Von Marco Schyns 11.03.2015, 15:11
Cool, cooler, Ferrari: Die Piloten für die Saison 2015 heißen Kimi Räikkönen (l.) und Sebastian Vettel
Cool, cooler, Ferrari: Die Piloten für die Saison 2015 heißen Kimi Räikkönen (l.) und Sebastian Vettel Getty Images Lizenz

Köln - Das Starterfeld der Formel 1 wurde in der Winterpause erneut kräftig durcheinander gewirbelt. Vettel im Ferrari, Alonso wieder im McLaren, komplett neue Fahrer beiManor - und ein Fahrer-Duo von Toro Rosso, dass zusammen nur zwei Jahre älter ist, als die Haudegen Kimi Räikkönen und Jenson Button.

Wer 2015 alles für welche Teams an den Start geht, zeigt unsere Übersicht:

Mercedes

Es ist das gleiche Spiel wie im Vorjahr: Mercedes fährt vorweg, der Rest versucht, irgendwie hinterher zu kommen. Dass das Team um Weltmeister Lewis Hamilton und Vize-Weltmeister Nico Rosberg an Dominanz eingebüßt hat, glaubt keiner so recht.

Auch wenn die Zeitabstände zu den anderen Teams bei den Testfahrten bereits deutlich geringer waren, wird Mercedes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erneut Konstrukteurs-Weltmeister. Den Einzeltitel machen Lewis Hamilton und Nico Rosberg unter sich aus. Vorteil: Hamilton.

Ferrari

Alles neu bei Ferrari. Naja, fast. Kimi Räikkönen ist noch da - und wird an der Seite von Sebastian Vettel versuchen, den Traditionsrennstall wieder zu Erfolgen zu führen. Neuer Teamchef, neuer Fahrer, neues Selbstbewusstsein heißt es in 2015 bei der Scuderia.

Mit Sebastian Vettel ist die Zuversicht zurückgekommen nach Italien. Auch wenn keiner vom Titel spricht, so glaubt man, eine ernstzunehmende Konkurrenz für Mercedes zu sein. Vor allem Vierfach-Weltmeister Vettel überragte bei den Testfahrten in Spanien. Wann es für die Scuderia wieder für ganz oben reicht, ist unklar. Der Plan ist aber, schon im 2016, spätestens aber 2017, wieder einen Weltmeistertitel nach Maranello zu holen.

Red Bull Racing

Die Talentschmiede Red Bull funktioniert. Beweis: Beim mehrfachten Weltmeister-Team stehen fahren zwei Piloten, die 2013 entweder bei Toro Rosso oder noch gar nicht in der Formel 1 fuhren. Daniel Ricciardo kam vor einem Jahr von Toro Rosso und ersetzte Mark Webber. Womit keiner gerechnet hätte: Er zeigte Sebastian Vettel seine Grenzen auf - und holte drei Saisonsiege, trotz der drückenden Überlegenheit der Mercedes.

Das alles war wohl mitentscheidend für Vettels Entschluss, den Rennstall in Richtung Ferrari zu verlassen. Einen Nachfolger hatte das Team von Teamchef Christian Horner ohnehin schon parat: Den Russen Daniel Kvyat. Natürlich vom kleinen Bruder Toro Roos. Der 20-Jährige tritt also in große Fußstapfen, wird sich aber in seiner Debütsaison klar dem australischen Teamkollegen Ricciardo unterordnen müssen.

Die Besonderheit bei den Testfahrten: Red Bull will seine Optik nicht verraten. Die Boliden fuhren nur in Erlkönig-Optik über die Strecke, einzig Sponsoren-Titel waren zu erkennen. Das große Versteckspiel hat dann beim Auftakt in Melbourne ein Ende.

Williams F1

Trotz aller Mercedes-Dominanz in 2014: Die große Überraschung in der Vorsaison war Williams. Mit dem erfahrenen Felipe Massa und dem frechen Valtteri Bottas fuhr der weiße Renner ein ums andere Mal auf das Podium. Für einen Saisonsieg reichte es aber nicht. Als drittbestes Team beendete Williams die Saison - eine Sensation!

Ob sich diese Bilanz wiederholen lässt, darf bezweifelt werden. Zwar haben die Williams offenbar nicht an Stärke eingebußt, Konkurrenten wie Ferrari, Red Bull und auch McLaren aber sehr wohl dazugewonnen. Dennoch: Felipe Massa und Valtteri Bottas werden auch 2015 um Podiumsplätze fahren.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt:McLaren-Honda, Force India und Toro Rosso

McLaren-Honda

Die Zeit der Mercedes-Motoren ist vorbei. Aber McLaren geht selbstverständlich weiter an den Start. Dass nun Honda den Traditionsrennstall mit Motoren beliefert, ist angesichts der bröckelnden Ehe zwischen McLaren und Mercedes in den vergangenen Jahren, wohl auch keine schlechte Idee. Zwischen 1988 und 1991 holte McLaren mit Honda-Motoren sogar vier Titel in Folge.

Dem Boliden von Fernando Alonso und Jenson Button wird sogar nachgesagt, auf der Geraden schneller sein zu können als die große Konkurrenz. Dennoch reißen die Diskussionen über eine angebliche Sicherheitslücke nicht ab.

Der mysteriöse Unfall von Fernando Alonso bei den Testfahrten in Spanien gibt nach wie vor Rätsel auf. Von offizieller Seite heißt es: Rennunfall. Gerüchte über einen möglichen Stromschlag im Auto weist der Rennstall zurück.

Fakt ist: Fernando Alonso hat eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen und wird beim Auftaktrennen in Melbourne nicht an den Start gehen können. Für ihn kommt Ersatzfahrer Kevin Magnussen zum Einsatz, im Vorjahr noch Teamkollege von Jenson Button.

Force India

Force India hatte bei den Tests zur neuen Saison einige Probleme. Das Auto wurde nicht rechtzeitig fertig, sodass Nico Hülkenberg und Sergio Perez nach Absagen der ersten Testfahrten Ende Januar schließlich im Februar mit dem alten Boliden Testrunden absolvieren mussten.

Das Fahrerduo bleibt unverändert. Die Motoren kommen, wie schon in den vergangenen sechs Jahren, von Mercedes. Das Saisonziel: Bestes "kleines" Team, soll heißen: Um Punkte mitfahren und gegen Lotus und Toro Rosso den sechsten Rang in der Formel 1 verteidigen.

Toro Rosso

Toro Rosso geht 2015 neue Wege. Während Daniel Kvyat zum großen Bruder Red Bull Racing aufgestiegen ist, wurde schon zum Ende der vergangenen Saison klar: Mit Jean-Eric Vergne wird nicht mehr geplant. Stattdessen geht man mit dem jüngsten Fahrer-Duo der Formel-1-Geschichte an den Start.

Max Verstappen (17) und Carlos Sainz Jr. (20) stehen für die gute Jugendarbeit im Hause Red Bull. Vor allem vom Niederländer Verstappen, Sohn des ehemaligen Rennfahrer Jos Verstappe, erwartet man viel - trotz seines Alters. Saisonziel: Force India den sechsten Platz streitig machen.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Lotus, Sauber und Manor

Lotus

Bei Lotus bleibt alles beim alten. Nach dem Absturz in der vergangenen Saison, soll es nun wieder bergauf gehen. Das Fahrer-Duo Romain Grosjean und Pastor Maldonado bleibt bestehen. Bestenfalls will man sogar Teams wie Force India und Toro Rosso wieder überholen.

Sauber F1

Der "Ikea-Renner" geht an den Start: In den leuchtenden Farben Blau-Gelb geht das Sauber-F1-Team 2015 an den Start. Was neu aussieht, birgt auch neues. Denn mit Feilpe Nasr bekommt Marcus Ericsson, Rookie aus der Vorsaison, einen neuen Teamkollegen. Auch wenn das letzte Wort in Sachen Giedo van der Garde noch nicht gesprochen ist.

Der Testfahrer von Sauber klagte sich erfolgreich ins Cockpit, bekam vor Gericht insgesamt drei mal recht. Sollte es dazu kommen, dass van der Garde für Sauber in Australien an den Start geht, müsste Ericsson oder Nasr weichen. Das letzte Wort ist in dieser Sache noch nicht gesprochen. csson oder Nasr weichen. Weil van der Garde aber offenbar (noch) nicht die nötige Superlizenz besitzt, gilt ein Start in Australien als unwahrscheinlich.

Manor

Kurz vor Saisonstart bestand auch Manor den obligarischen Crashtest und darf an der kommenden Saison teilnehmen. Das Nachfolger-Teams des insolventen Rennstalls Marussia geht, wie Sauber, mit zwei Debütanten an den Start: Mit dem Brite Will Stevens und dem Spanier Roberto Mehri.

Mehr als Marussia wird aber auch Manor nicht bieten können. Das Team wird hinterherfahren, daran besteht im Grunde kein Zweifel. Die Frage ist nur: Mit welchem Abstand zum Neuntplatzierten?

Die Übersicht

Nico Rosberg (l.) und Lewis Hamilton präsentieren ihren neuen Mercedes-Boliden
Nico Rosberg (l.) und Lewis Hamilton präsentieren ihren neuen Mercedes-Boliden
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Kimi Räikkönen (l.) und Sebastian Vettel mit ihrem neuen Ferrari-Boliden
Kimi Räikkönen (l.) und Sebastian Vettel mit ihrem neuen Ferrari-Boliden
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Red Bull hüllt sich bei den Testfahrten noch im Erlkönig-Design. Das Auto wird erst am Renn-Wochenende präsentiert.
Red Bull hüllt sich bei den Testfahrten noch im Erlkönig-Design. Das Auto wird erst am Renn-Wochenende präsentiert.
dpa Lizenz
Valtteri Bottas (l.) und Felipe Massa mit ihrem neuen Williams-Boliden
Valtteri Bottas (l.) und Felipe Massa mit ihrem neuen Williams-Boliden
REUTERS Lizenz
Fernando Alonso (l.) und Jenson Button bei der Präsentation des neuen McLaren
Fernando Alonso (l.) und Jenson Button bei der Präsentation des neuen McLaren
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Nico Hülkenberg bei der Präsentation des Force-India-Boliden der Vorsaison. Das neue Auto soll aber schon bald fertig sein.
Nico Hülkenberg bei der Präsentation des Force-India-Boliden der Vorsaison. Das neue Auto soll aber schon bald fertig sein.
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Max Verstappen (l.), 17 Jahre, und Carlos Sainz Jr. (r.), 20 Jahre, fahren für Toro Tosso - und bilden das jüngste Fahrer-Duo der Formel 1.
Max Verstappen (l.), 17 Jahre, und Carlos Sainz Jr. (r.), 20 Jahre, fahren für Toro Tosso - und bilden das jüngste Fahrer-Duo der Formel 1.
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Für Lotus gehen in diesem Jahr Romain Grosjean und Pastor Maldonado an den Start
Für Lotus gehen in diesem Jahr Romain Grosjean und Pastor Maldonado an den Start
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Der Sauber-Bolide von Marcus Ericsson und Felipe Nasr trägt passender Weise den Spitznahmen "Ikea-Renner".
Der Sauber-Bolide von Marcus Ericsson und Felipe Nasr trägt passender Weise den Spitznahmen "Ikea-Renner".
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