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Christina Schnorr vom SV Halle Lions Christina Schnorr vom SV Halle Lions: Spagat zwischen Sport und Uni

Von Enrico Werner 07.02.2015, 14:19
Zwei Basketballer im Kampf um den Ball.
Zwei Basketballer im Kampf um den Ball. dpa/symbol Lizenz

Halle (Saale) - Zu sagen, Christina Schnorr habe gerade viel um die Ohren, wäre untertrieben. Die Basketball-Spielerin der SV Halle Lions „rennt derzeit nur von A nach B“, wie sie sagt.

Es ist Anfang Februar. Das heißt: Prüfungszeit an der Uni. Und weil die Centerin neben ihrer Basketball-Karriere auch an einem Leben außerhalb des Sports bastelt, musste sich die 22-Jährige, die Geografie und Englisch auf Lehramt studiert, in den letzten Tagen mit Datenanalyse in Geografie, Sprachpraxis in Englisch oder Schulgeschichte herumplagen.

Prüfung geschafft, Kopf frei

Am Freitag war die letzte Prüfung geschafft - und der Kopf frei für ein besonderes Spiel. Am Samstag reisen die Bundesliga-Basketballerinnen zu den abstiegsbedrohten ChemChats nach Chemnitz, in Schnorrs Heimatstadt, zu ihrem alten Verein. „Sonst drücke ich Chemnitz die Daumen“, sagt sie. „Aber klar will ich, dass Halle gewinnt.“

Auch bei den Lions ist Schnorr im Dauereinsatz. Am vergangenen Wochenende spielte sie am Sonntag erst für die Reserve in der Regionalliga, drei Stunden später im Bundesliga-Team beim Sieg gegen Oberhausen. Anstrengend? „Klar“, sagt sie. „Aber ich würde es nicht machen, wenn es nicht ginge.“ Ihre Einsätze in der Reserve seien „Herzenssache. Wir haben ähnliche Auffassungen, die Teamchemie stimmt. Und man kann auch mal ein paar Sachen ausprobieren.“

Schnorr trägt die Hauptlast

Probieren geht in der ersten Mannschaft kaum. Nach dem Abgang von Mekia Valentine ist Christina Schnorr die einzige verbliebene Centerin. „Eigentlich bin ich ja zu klein für diese Position“, erzählt die 1,85-Meter-Frau. „Ich werde mich mit Noemie, Jessica und Bri abwechseln.“ Gemeint sind Noèmie Rouault, Jessica Höötmann und Brianna Kulas.

Doch auf ihr liegt die Hauptlast. Und die trägt sie zunehmend besser. „Schnorri hat ein starkes Spiel abgeliefert. Sie war im Angriff und in der Verteidigung präsent“, sagte Trainerin Jennifer Kerns nach dem Oberhausen-Sieg.

Nächste Woche stehen für Christina Schnorr wieder neue Erfahrungen als Studentin an. Ab Montag wird sie ein Schulpraktikum in der Sportschule machen. Doch am Samstagabend wird sie erst einmal bei ihren Eltern in Chemnitz bleiben. Um auszuspannen. (mz)

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