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"Wölfe" verlieren auch in Bayreuth Basketball-Bundesliga: Mitteldeutsher BC verliert auch in Bayreuth

Von Olaf Wolf 10.12.2018, 09:48
Trevor Releford ist mit 24 Punkten bester Schütze des MBC.
Trevor Releford ist mit 24 Punkten bester Schütze des MBC. imago sportfotodienst

Bayreuth - Der Mitteldeutsche Basketball-Club muss auch weiterhin auf seinen zweiten Sieg warten. Die Weißenfelser Wölfe verloren am Samstag ihr Auswärtsspiel in Bayreuth mit 92:95. Viele sprechen später von einem der besten Spiele des MBC in der laufenden Saison. Auch MBC-Pressesprecher Tonio Bierhoff bestätigt das. „Das war ein mitreißendes Spiel“ sagt er.

Allerdings waren die Vorzeichen auf das Spiel keinesfalls positiv. Die Wölfe mussten auf nicht weniger als fünf Leistungsträger verzichten. Dementsprechend beförderte Head-Coach Aleksandar Scepanovic vier Spieler aus der zweiten Basketball Bundesliga ProB in das Team.

Bis zum Ende Paroli geboten

Der Tabellen-Vorletzte aus Weißenfels begann stark und lag nach 14 Minuten mit 35:31 vorn. Trevor Releford setzte sich immer wieder gegen die starke Bayreuther Defensive durch, doch die Gastgeber erwiesen sich gerade in der Anfangsphase als präzise Schützen von der Dreipunkt-Linie.

Der zweite Spielabschnitt begann wie der Letzte geendet hatte. Doch dieses Mal waren es die Saale-Städter, die den besseren Start erwischten und durch Treffer von James Farr und Jovan Novak bereits früh eine 35:31 Führung erspielten.

Zur Mitte des Viertels dann verdoppelten die Gastgeber ihre defensiven Bemühungen und machten es den Wölfen immer schwerer. Der Korb wirkte in dieser Phase zu klein für die Wölfe, während Bayreuth die zurückerlangte Führung Zähler für Zähler ausbauen konnte. Mit elf Punkten Vorsprung ging es für die Gastgeber in die zweite Pause.

Zu wenig Freiwurf-Punkte für den MBC

Im letzten Viertel drehten die Weißenfelser nochmals auf. Die Partie wurde physischer und entwickelte sich zum echten Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Die Wölfe arbeiteten sich Korb für Korb bis 33 Sekunden vor Schluss auf 91:92 an die Bayreuther heran.

Doch sie verpassten die mögliche Sensation, verloren am Ende mit drei Punkten Unterschied. Beste Werfer aufseiten der Weißenfelser waren Trevor Releford und James Farr, die insgesamt 24 beziehungsweise 20 Punkte machten.

„Unser Manko war diesmal die Tatsache, dass wir unsere Freiwürfe nicht genutzt haben“, blickt Tonio Bierhoff auf das Spiel zurück. Die Zahlen bestätigen seine Aussage. Während die Bayreuther 84 Prozent ihrer Würfe verwandelten, kamen die Wölfe lediglich auf eine Quote von 64 Prozent. „Bei einer besseren Quote hätten wir das Spiel gewonnen“, erklärt er.

Schon die Vorbereitung auf das Spiel gegen Bayreuth lief nicht perfekt. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle sei es dem Coach nicht möglich gewesen, ein 5:5 im Training zu spielen, berichtet Bierhoff. „Das mindert natürlich die Qualität der Vorbereitung“, erklärt er. Und letztendlich habe sich die die hohe Spielbelastung dann auf die Kraft und die Konzentration ausgewirkt. „Es war sicher ein Mix von beidem“, meint der Presse-Chef.

MBC-Trainer Scepanovic lobt die Körpersprache

Trainer Aleksandar Scepanovic kommentiert die Niederlage mit den Worten: „Wir waren in den letzten Minuten da, aber wir haben den Rebound nicht kontrollieren können. Man muss kein Basketballprofi sein, um zu verstehen, dass 64% von der Freiwurflinie und nur ein paar Offensivrebounds am Ende der Partie zu wenig sind, um ein Spiel zu gewinnen.“

Und er fügt hinzu: „Aber eines, was mir sehr gut gefallen hatte, war die Körpersprache meiner Mannschaft. Sie haben nie aufgeben und am Ende hatten wir sogar noch die Chance das Spiel zu gewinnen, von dem keiner gedacht hatte, dass wir eine Chance haben würden.“

Die Wölfe verbleiben damit auch weiterhin im Tabellenkeller der Bundesliga. „Wir hoffen natürlich, dass in den nächsten Tagen der eine oder andere Verletzte wieder zurückkehrt. Und ich vermute, das dann auch Freiwürfe auf dem Plan stehen“, sagt Tonio Bierhoff abschließend. (mz)