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Nach Ausschreitungen Nach Randale im Pokalspiel 1. FC Magdeburg gegen Eintracht Frankfurt spricht FCM-Präsident Fechner

Von Daniel George 21.08.2016, 20:36
Schwarze Rauchschwaden im Magdeburger Stadion.
Schwarze Rauchschwaden im Magdeburger Stadion. imago sportfotodienst

Magdeburg - Das DFB-Pokalspiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und Eintracht Frankfurt  (3:4 nach Elfmeterschießen) wurde am Sonntagnachmittag von Ausschreitungen überschattet.

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit flogen aus dem Gästeblock Leuchtraketen auf die Gegentribüne, wo auch Familien und Kinder saßen. Der Magdeburger „Block U“ versuchte daraufhin, den Platz zu stürmen, konnte erst durch die Polizei zurückgedrängt werden. Die Partie wurde minutenlang unterbrochen.  

Auch Kinder im Block

FCM-Präsident Peter Fechner reagierte nach dem Ausscheiden seines Klubs geschockt auf die Vorfälle auf beiden Seiten. „So etwas gehört nicht in ein Fußballstadion“, sagte das Vereinsoberhaupt. „Über das, was passiert ist, insbesondere die Raketen, die in die Zuschauerreihen geflogen sind, wo auch Kinder saßen, bin ich sehr traurig.“

Die Aktion der Eintracht-Anhänger wirkte geplant. Zunächst stieg schwarzer Rauch auf, anschließend flogen die Leuchtraketen aus kurzer Distanz in den FCM-Block. Fechner zeigte sich enttäuscht, dass „von den Frankfurtern niemand zu ihren eigenen Fans gegangen ist, um sie zu beruhigen. Das hätte sicherlich deeskalierend gewirkt.“ Die FCM-Verantwortlichen und Spieler hatten das vor dem "Block U" getan.

Den versuchten Platzsturm im Anschluss an die Leuchtraketen-Abschüsse verurteilte der FCM-Präsident, wobei er auch meinte: „Unsere Fans haben gezeigt, dass es auch ohne Pyrotechnik geht. Da bin ich ein Stück weit stolz drauf.“ 

Problem: Bewährungsstrafe

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic meinte nach dem Spiel: „Wir müssen Ruhe und Sachlichkeit walten lassen und uns das Geschehene noch einmal genau anschauen. Dann werden wir eventuell Schritte einleiten.“

Wie beide Vereine sanktioniert werden, ist noch offen. Der FCM war aufgrund von Fehlverhalten der Anhänger erst kürzlich zu einem Zuschauer-Teilausschluss und einer Geldstrafe verurteilt wurden.

Besonders brisant: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärte in seinem Urteil auch, dass der Drittligist neun Monate lang auf Bewährung spielen würde. Ein weiterer Zuschauer-Ausschluss drohe, wenn sich die Anhänger in diesem Zeitraum etwas zu Schulden kommen lassen würde. 

Was die Geschehnisse gegen Frankfurt nun vor diesem Hintergrund bedeuten? „Das muss der DFB auswerten“, meinte Präsident Fechner. Und: „Wir müssen abwarten.“ Am Montag kündigte der Verband an, Ermittlungen gegen beide Vereine aufnehmen zu wollen.

FCM-Präsident Peter Fechner, hier ein Foto aus dem Mai 2016, steht gern auf der Tribüne bei den Fans.
FCM-Präsident Peter Fechner, hier ein Foto aus dem Mai 2016, steht gern auf der Tribüne bei den Fans.
imago sportfotodienst