Debütant rettet FCM-Serie Debütant rettet blau-weiße Serie: Der 18-jährige Julian Weigel erzielt im ersten Spiel den Ausgleich

Halle (Saale) - Reden wollte Julian Weigel lieber nicht. Während sich seine Teamkollegen den Fragen der Presse stellten, ging der 18-Jährige auf direktem Weg in die Kabine. Das Talent des 1. FC Magdeburg wollte erst einmal verdauen, was wenige Minuten vorher passiert war.
Beim Derby in der dritten Fußball-Liga hatte der Mittelfeldspieler im Stadion des Halleschen FC in der 83. Minute seine erste Einwechslung im Profi-Sport erlebt. Nur zehn Minuten später erzielte der U-19-Spieler in der letzten Minute der Nachspielzeit das 1:1, rettete dem FCM so im Abstiegskampf noch einen Punkt.
„Er hat eine gute Körperlichkeit, ein gutes Passspiel und ist ein ekliger Typ als Gegenspieler. Er steht für die Magdeburger Tugenden“, lobte ihn Thomas Hoßmang, der im zweiten Spiel den vierten Punkt als FCM-Trainer holte. „Hoffentlich bleibt er im Kopf klar, aber da habe ich bei ihm keine Bedenken“, weiß der 53-Jährige um die Bedeutung, den Jugendspieler langsam aufzubauen und im Profiteam zu integrieren.
Dass am Ende ein Debütant die Blau-Weißen vor der ersten Derby-Niederlage gegen den HFC in der 3. Liga retten musste, lag am schwachen Auftritt des FCM, der die komplette zweite Halbzeit in Überzahl gespielt hatte, aber abgesehen vom Ausgleich zu keiner nennenswerten Chance gekommen war. „Die Herunterstellung kam uns nicht entgegen. Wir haben es nicht gut und zu langsam gespielt. Wir hätten mehr über die Außen spielen müssen“, sagte Kapitän Christian Beck. Beim Gegentor habe das Team „nicht aufgepasst“, betonte er. Aber: „Am Ende ist der Punkt für uns mehr Wert als für Halle.“ (mz)