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1. FC Magdeburg stellt Coach frei 1. FC Magdeburg stellt Coach frei: Zeit von Aufstiegsheld Jens Härtel vorbei

12.11.2018, 18:47
Jens Härtel ist als Trainer des 1. FC Magdeburg entlassen worden.
Jens Härtel ist als Trainer des 1. FC Magdeburg entlassen worden. dpa

Magdeburg - Magere neun Punkte aus 13 Spielen waren zu wenig: Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg hat nach ausbleibenden Erfolgserlebnissen  die Ära von Trainer Jens Härtel beendet und den 49-Jährigen  freigestellt. Das teilte der Tabellenvorletzte einen Tag nach der 2:3-Heimpleite gegen Jahn Regensburg mit.

„Mit Blick auf die Weiterentwicklung der Profimannschaft innerhalb des laufenden Wettbewerbs in der zweiten Bundesliga haben wir nach fortwährender offener Analyse festgestellt, dass die für diese Saison gesteckten Ziele aktuell stark gefährdet sind“, wird Geschäftsführer Mario Kallnik in einer Pressemitteilung des Klubs zitiert. Im Ergebnis habe der Verein deshalb die Entscheidung getroffen, „eine Veränderung auf der Position des Chef- und des Co-Trainers vorzunehmen“.

Jens Härtel verhalf 1. FC Magdeburg zum Aufstieg

Wer Härtels Nachfolge antritt, steht noch nicht fest. Der Verein wolle „zeitnah über die zukünftige Besetzung der Trainerposition“ entscheiden. Härtel hatte den Trainer-Job in Magdeburg 2014 übernommen und den einzigen Europapokalsieger der DDR aus der viertklassigen Regionalliga bis in die zweite Liga geführt. Insgesamt stand der Coach bei 157 Punkt- und sechs DFB-Pokalspielen sowie in zwei Drittliga-Relegationsspielen für den FCM an der Seitenlinie.

Er prägte eine Ära, die bei der Zweitligapremiere des Klubs nun unschön und schnell zu Ende geht. Die Pleite gegen Regensburg war die vierte  in Folge - und überstrapazierte die Geduld der Verantwortlichen. Schon vor dem Match hatte Magdeburgs Vereins-Ikone  Joachim Streich Härtel öffentlich angezählt, er sei „zu stur“. Neben dem Chefcoach muss auch Co-Trainer Ronny Thielemann gehen.

1. FC Magdeburg im Abstiegskampf

Bereits unmittelbar nach der Niederlage gegen Regensburg hatte Kallnik ein klares Bekenntnis zu Härtel vermieden. Aufsichtsratschef Lutz Petermann sagte dem Mitteldeutschen Rundfunk vor einer Sitzung des Kontrollgremiums am Montag, dass der Klassenerhalt für den Verein „kein zu ambitioniertes Ziel“ sein könne - wohl aber für Härtel.

Von  einem Nicht-Abstiegsplatz ist der Aufsteiger nur einen Punkt entfernt.  Der bisher einzige Sieg gelang  beim ebenfalls kriselnden SV Sandhausen (1:0). Die erste Chance zu punkten erhält der noch unbekannte Nachfolger nach der Länderspielpause am 23. November bei Greuther Fürth. (SID)