"Nicht nachvollziehbar" 1. FC Magdeburg: FCM-Fans dürfen bei Preußen Münster keine Fahnen ins Stadion nehmen

Münster - Der Fußball-Drittligist Preußen Münster sperrt nach dem gesundheitsgefährdenden Fehlverhalten von Fans für einen Zuschauerblock und verhängt ein Fahnenverbot. Wie am Donnerstag bekannt wurde, wird dieses Verbot am Freitagabend (19 Uhr) gegen den FCM auch für den Gäste-Fanblock gelten.
Rund 1100 Fans werden den 1. FC Magdeburg am Freitagabend nach Münster begleiten. Ihnen wurden Doppelhalter, Zaunfahnen, Banner, Fahnen und Transparente verboten. Auf seiner Website äußert der FCM scharfe Kritik an dem Verbot: „Aus Sicht des 1. FC Magdeburg ist das Verbot als sehr kritisch anzusehen und ist zugleich nicht nachvollziehbar.“ Zwar habe man versucht, gegen das Verbot zu intervenieren, die Gastgeber hätten aber an den Maßnahmen festgehalten. Genehmigt wurden lediglich Trommeln und Megaphone.
Hinweise auf Pyrotechnik
In Westfalen begründet man die Einschränkungen für die Gästefans mit ernst zu nehmenden Hinweisen der Magdeburger Polizei- und Ordnungsbehörden auf den „massiven Einsatz von Pyrotechnik“.
Das Verbot für die eigenen Fans in Münster basiert auf Vorkommnissen vom vergangenen Heimspiel gegen Energie Cottbus am 9. April. Damals waren rund 20 Rauchtöpfe angezündet worden, durch den giftigen Rauch wurden unbeteiligte Zuschauer gefährdet. Die Sperre des Blocks N gilt neben dem FCM-Spiel auch für das Aufeinandertreffen mit Dynamo Dresden.
Es ist schon das zweite Mal in dieser Saison, dass Preußens Verantwortliche diese Maßnahme ergriffen haben. „Dass unbeteiligte Stadionbesucher zu Schaden gekommen sind und ohne jegliche Rücksichtnahme auf die mehreren Hundert Kinder im angrenzenden Block O gezündet wurde, beschämt nicht nur die Täter, sondern den gesamten SC Preußen“, erklärte Präsidiumsmitglied Siggi Höing.
Wasserwerfer am Gästeblock
Am Spieltag selbst scheint auch die Münsteraner Polizei auf eine rigorose Vorgehensweise zu vertrauen. So kursieren im sozialen Netzwerk Twitter Bilder eines Wasserwerfers auf dem Weg zum Gästeblock.
(dpa/mz)