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Zwei Jahre nach Germanwings-Absturz Zwei Jahre nach Germanwings-Absturz: Gesundheitschecks von Piloten noch immer unzureichend

06.04.2017, 20:11
Ein Flugzeug der deutschen Fluggesellschaft Germanwings (Symbolbild).
Ein Flugzeug der deutschen Fluggesellschaft Germanwings (Symbolbild). dpa

Berlin - Bei der Gesundheits-Überprüfung von Piloten in Deutschland soll es schwere Mängel geben. Das gehe aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor, berichtet die „Bild“-Zeitung.

Demnach seien derzeit zwei von sechs Fliegerarzt-Stellen im Luftfahrtbundesamt unbesetzt. Außerdem fänden Vor-Ort-Kontrollen der Gesundheitschecks bislang überhaupt nicht statt, obwohl sie vom Gesetzgeber erlaubt worden seien. Auch eine vom Bundestag beschlossene Datenbank über die Gesundheitschecks ist laut „Bild“ immer noch nicht im Einsatz.

Grüne werfen Bundesregierung schwere Versäumnisse vor

Die Grünen werfen der Regierung deshalb schwere Versäumnisse vor. Deren Verkehrsexperte Stephan Kühn sagte der „Bild“: „Auch zwei Jahre nach dem tragischen Flugzeugabsturz durch den Germanwings-Piloten Andreas Lubitz ist das Luftfahrtbundesamt noch immer nicht in der Lage, Flugtauglichkeitsuntersuchungen nachzuprüfen.“

Der Pilot hatte den Ermittlungen zufolge eine Germanwings-Maschine in den französischen Alpen bewusst zerschellen lassen. 150 Menschen starben. Später wurde bekannt, dass Lubitz eine psychische Erkrankung hatte, aber trotzdem eine Flugerlaubnis bekam. (dpa)