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Zehn Jahre Osterhasenpostamt in der Lausitz Zehn Jahre Osterhasenpostamt in der Lausitz: 14.200 Briefe an Olli Osterhase und Lotti Langohr

29.03.2015, 07:19
Findet der Osterhase mich auch im Urlaub? Besorgte Kinder schicken ihre Fragen an das Osterhasenpostamt.
Findet der Osterhase mich auch im Urlaub? Besorgte Kinder schicken ihre Fragen an das Osterhasenpostamt. dpa Lizenz

Seifhennersdorf - Kurz vor Ostern herrscht Hochbetrieb im Oberlausitzer Osterhasenpostamt. Dutzende Briefe erreichen den Sitz von Meister Lampe derzeit jeden Tag. „Heute kam sogar einer aus Japan an“, sagte Anja Wauer vom Kindererholungszentrum (Kiez) Querxenland der Deutschen Presse-Agentur. Auch Kinder aus Dänemark, Kroatien, Finnland oder Polen hätten bereits an den Osterhasen geschrieben. „Fast alle Kinder wünschen sich gutes Wetter für das Osterfest, damit sie draußen suchen können“, sagte Wauer. Einige zeigten sich in ihren Briefen besorgt, ob der Hase die ganze Arbeit auch schaffe.

In diesem Jahr feiert das Oberlausitzer Osterhasenpostamt sein zehnjähriges Bestehen und ist von Eibau nach Seifhennersdorf umgezogen. „Olli Osterhase“ und seine Frau „Lotti Langohr“ wohnten schließlich schon seit 2010 im Kiez Seifhennersdorf, hieß es. 2005 war die Poststelle in der Oberlausitz eingerichtet worden. Seither haben den Hasen und seine Gehilfin mehr als 14 200 Briefe aus 16 Ländern weltweit erreicht, berichtete Anja Wauer.

An: Olli Osterhase

Die bundesweit bekanntere Adresse für Post an Meister Lampe ist das niedersächsische Ostereistedt. Die Filiale in dem kleinen Ort zwischen Hamburg und Bremen besteht schon seit mehr als 30 Jahren. Doch auch das Postamt in der Oberlausitz habe sich mittlerweile einen Namen gemacht, sagte Wauer. Viele Sorgen beschäftigten die Kinder - etwa ob der Osterhase sie auch im Urlaub findet. Zur Sicherheit schickten viele ihre Urlaubsanschrift. Adressiert seien die Briefe meist an „Olli Osterhase“. Dabei sei es vor allem seine Frau, die die Briefe beantworte, sagte Wauer. Jedes Kind bekomme eine Antwort. Darin stehe, wie es dem Osterhasen geht. Und natürlich gehe „Lotti Langohr“ auch individuell auf die Fragen eines jeden Kindes ein.

Um die Herkunft von Briefen und Karten ohne Absender zu klären, sind die Hasen und ihre Helfer auch in den sozialen Netzwerken unterwegs. Alle Briefe und gebastelten Kunstwerke, die das Osterhasenpostamt erreichen, werden aufbewahrt und in ein Buch gebunden. Allein im vergangenen Jahr entstanden vier Bücher in A4-Größe mit je 340 Seiten. (dpa)