Zählung Zählung: Bestand der bedrohten Sibirischen Tiger bleibt stabil

Frankfurt/Main/Moskau/dpa. - Der Sibirische Tiger trotzt Wildereiund der Zerstörung seines Lebensraums: Der Bestand der größtenRaubkatze der Welt ist in Russland in den vergangenen zehn Jahrenstabil geblieben. In der fernöstlichen Grenzregion zu China lebtenimmer noch zwischen 430 und 530 Exemplare, teilte die UmweltstiftungWWF (World Wide Fund for Nature) am Freitag in Frankfurt am Main mit.
Biologen und Wildaufseher hätten die auch Amur-Tiger genanntenTiere im vergangenen Winter in einer aufwendigen Aktion gezählt.Mitte der 1990er Jahre waren etwa 450 Tiger gezählt worden. DerLebensraum der großen Raubkatzen werde durch Abholzung der dichtenUrwälder, durch Straßen- und Häuserbau stetig kleiner. Unter den nungesichteten Tigern vermuteten die Forscher 97 bis 112 Jungtiere.
Die Sibirischen Tiger waren nach WWF-Angaben um 1940 so gut wieausgestorben nur noch etwa 30 Tiere konnten sich bis dahin vor denFlinten und Fallen skrupelloser Jäger in Sicherheit bringen. DieTiere seien bis heute wegen ihrer Felle und der illegalen Nachfragenach Tigerknochen in der traditionellen asiatischen Medizin einbegehrtes Jagdopfer. Die Jagd sei seit 1947 verboten. Dafür häuftensich Konflikte zwischen Menschen und Tigern am Rande von Siedlungen,die auf beiden Seiten Opfer forderten.