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Wissenschaft Wissenschaft: Die Nobelpreise

04.10.2010, 09:54

Stockholm/dpa. - Mit der Stiftung der Nobelpreise wollte derschwedische Forscher und Großindustrielle Alfred Nobel (1833-1896)einen Konflikt lösen, der sein Leben bestimmte: Der Dynamit-Erfinderkonnte nicht verwinden, dass seine Entdeckung für den Krieg genutztwurde. Als «Wiedergutmachung» vermachte er sein Vermögen einerStiftung, aus deren Zinsen Preise für jene finanziert werden sollten,die «im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistethaben». Nobel selbst hatte mehr als 350 Patente angemeldet.

Die Preise werden seit 1901 vergeben. Die Dotierung stieg vonanfangs 150 800 Kronen auf heute 10 Millionen Kronen (1 MillionEuro). Bis zu drei Menschen können sich einen wissenschaftlichenPreis teilen. Der Friedensnobelpreis wird auch an Organisationenverliehen. Höhepunkt ist stets die feierliche Verleihung derAuszeichnungen am 10. Dezember, dem Todestag von Nobel.

Die Preisträger für Physik und Chemie werden von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften ausgewählt, die der Medizinvom Karolinska-Institut in Stockholm und die Literaturpreisträger vonder Königlich-Schwedischen Akademie der Künste. DieFriedenspreisträger bestimmt ein Ausschuss des norwegischenParlaments in Oslo.

Neben den eigentlichen Nobelpreisen wird seit 1969 eine Ehrung fürWirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel verliehen. Siewurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank gestiftet. Seit 1980vergibt die schwedische «Stiftung zur Auszeichnung richtigerLebensführung» (Right Livelihood Award Foundation) die RightLivelihood Awards, die oft als Alternative Nobelpreise bezeichnetwerden.