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Wetter Wetter: Winter ist noch nicht vorbei

27.02.2005, 17:32

Hamburg/dpa/MZ. - Eine Serie von Unfällen ereignete sich am Sonntag am Hermsdorfer Kreuz auf der Autobahn A 9 während mehrerer heftiger Schneeschauer. Ein Autofahrer starb in der Nähe von Eisenberg, als sein Wagen beim Überholen ins Schleudern geriet und quer über die Fahrbahn in ein Waldstück raste. Bei einem weiteren Unfall nördlich von Eisenberg wurden sechs Personen verletzt, ein ein-jähriges Kind schwer. Insgesamt registrierte die Thüringer Polizei binnen weniger Stunden 23 Unfälle mit insgesamt 51 Fahrzeugen, in deren Folge es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kam. Ab Eisenberg staute sich der Verkehr am Nachmittag auf mindestens drei Kilometer.

Der bundesweite schwerste Unfall an diesem Wochenende ereignete sich auf glatter Straße im nordbayerischen Landkreis Schweinfurt. Ein Vater und seine sechsjährigen Zwillingssöhne kamen ums Leben, als der 41-jährige wegen einer Schneewehe ins Schleudern geriet und auf der Gegenfahrbahn mit einem Wohnmobil zusammenstieß. In Schleswig-Holstein starben zwei Autofahrer bei Unfällen, elf Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Während das Winterwetter die Autofahrer auf eine harte Probe stellte, bescherte es den Alpen, aber auch den Mittelgebirgen einen Ansturm der Wintersportler. An den Liften im Harz etwa gab es Wartezeiten bis zu 45 Minuten. Alle Parkplätze waren belegt. Den meisten Schnee meldete Sonnenberg mit 95 Zentimetern. Über 90 Zentimeter gab es auch auf dem Kahlen Asten im Sauerland.

Insgesamt betrachtet war der Winter im Norden zu mild und im Süden zu kalt. Dies meldet der Wetterdienst Meteomedia. Die Gesamtbilanz fällt für Sylt um zwei Grad zu warm aus, während der Winter in Augsburg im Vergleich zum langjährigen Mittel um ein Grad zu kühl war. Die höchsten Temperaturen wurden in der ersten Januarhälfte gemessen: Im sächsischen Pirna war es am 8. Januar 16,6 Grad warm. Die bisher tiefsten Temperaturen gab es am 29. Januar im sächsischen Albstadt-Degerfeld mit minus 29,6 Grad.