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Wetter-Bauernregel Wetter: Darum hat der Siebenschläfertag nicht mit dem Nagetier zu tun

27.06.2018, 08:09
Der Siebenschläfer hält von September bis Ende April Winterschlaf.
Der Siebenschläfer hält von September bis Ende April Winterschlaf. dpa

Offenbach - Am 27. Juni - dem Siebenschläfertag - soll sich laut Bauernregeln entscheiden, wie das Wetter in den nächsten sieben Wochen wird. „Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt“, lautet eine von ihnen.

Der Name geht nicht – wie oft vermutet wird – auf das kleine nachtaktive Nagetier zurück, das einen sehr langen Winterschlafes von September bis Ende April macht, sondern auf eine alte Legende über sieben schlafende Brüder. Diese waren wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt worden und sollen im Jahr 251 in eine Höhle bei Ephesus (heute Türkei) geflohen und dort eingemauert worden sein. Nach fast 200 Jahren Schlaf sollen sie lebend entdeckt worden sein.

Erstaunlich hohe Quote

Meteorologischen Statistiken zufolge treffen die Vorhersagen zum Siebenschläfer zu 62 bis 70 Prozent zu. Eine erstaunlich hohe Quote. Aus Sicht der Meteorologen ist für den weiteren Sommerverlauf jedoch nicht das Wetter an einem einzelnen Tag entscheidend, sondern die Wetterlage im gesamten Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli.

Das nachtaktive Nagetier aus der Familie der Bilche kam wegen seines ausgiebigen Winterschlafes von September bis Ende April zu seinem Namen Siebenschläfer. Wenn das bis zu 20 Zentimeter lange Tier - plus 13 Zentimeter Schwanz - nicht schläft, ernährt es sich vor allem von Nüssen, Eicheln und Bucheckern. (red/dpa)