1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. «Wetten, dass...?»: «Wetten, dass...?»: Kirchenstörer Roy wegen Randale vor Gericht

«Wetten, dass...?» «Wetten, dass...?»: Kirchenstörer Roy wegen Randale vor Gericht

11.08.2006, 13:20
Sicherheitsbeauftragte laufen zu Andreas Roy (M), der während der 150. Sendung der Fernsehshow «Wetten, dass...» im Velodrom in Berlin von den Rängen brüllt (Archivfoto vom 02.10.2004). (Foto: dpa)
Sicherheitsbeauftragte laufen zu Andreas Roy (M), der während der 150. Sendung der Fernsehshow «Wetten, dass...» im Velodrom in Berlin von den Rängen brüllt (Archivfoto vom 02.10.2004). (Foto: dpa) dpa ddp pool

Berlin/dpa. - Kurz nachBeginn musste der Prozess wegen eines Schwächeanfalls des Angeklagtenallerdings unterbrochen werden. Der Vorsitzende Richter wollte dieRedezeit des Angeklagten beschränken. Er solle keine Gelegenheithaben, «nicht zur Sache gehörende Pamphlete auf niedrigen Niveau» vorGericht vorzutragen, sagte der Richter. Die Anklage laut aufHausfriedensbruch und fahrlässige Körperverletzung.

Der Anwalt stellte daraufhin einen Befangenheitsantrag gegen denRichter. Dem Angeklagten setzte das Geschehen offenbar so zu, dassihm schlecht wurde. Ein in den Gerichtssaal gerufener Arzt ließ Roymit einem Notarztwagen ins Krankenhaus bringen. Der Prozess wurde biszum 1. September ausgesetzt. Vor Beginn des Prozesses hatte Roygesagt, er erwarte einen Freispruch.

In dem Prozess muss sich Roy wegen seiner Randale bei ThomasGottschalks TV-Show im Oktober 2004 verantworten. Dem mehrfachvorbestraften Bibelfanatiker wird vorgeworfen, bei der Live-SendungFlugblätter geworfen und Gottschalk beschimpft zu haben. Gottschalkselbst hatte keine Anzeige erstattet. Er wird auch nicht als Zeugeerwartet. Roy soll damals auch einen Wachmann leicht verletzt haben.

Roy versucht immer wieder, in der Öffentlichkeit mit fanatischenReden über die Bibel Aufsehen zu erreichen. Dabei sucht er sich mitVorliebe Gottesdienste aus, die im Fernsehen übertragen werden.