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Bundesliga Werder will Heimgesicht zeigen - Sorgen in der Abwehr

Der schwache Auftritt in Darmstadt wirkt bei Werder weiter nach. Auch Trainer Werner muss sich Fragen gefallen lassen. Helfen sollen die Erfahrungen aus den jüngsten Heimspielen.

Von Lars Reinefeld, dpa 05.10.2023, 16:52
Ole Werner steht im Stadion.
Ole Werner steht im Stadion. Sina Schuldt/dpa

Bremen - Die Frage nach seiner eigenen Person ließ Ole Werner kalt. „Ich nehme das gar nicht wahr“, sagte der Bremer Trainer angesprochen auf langsam aufkommende Diskussionen um seine Zukunft an der Weser. „Ich konzentriere mich auf die Dinge, die ich beeinflussen kann und das ist die Trainingsarbeit mit den Jungs“, antwortete Werner trocken.

In der Tat kann der 35-Jährige noch recht gelassen auf die Spekulationen reagieren. Denn wirklich infrage steht Werner trotz der beiden erschreckenden Auftritte bei den Aufsteigern aus Heidenheim und Darmstadt bei den grün-weißen Verantwortlichen noch nicht. Sechs Punkte aus sechs Spielen sind angesichts des Auftaktprogramms zwar nicht ganz das, was die Bremer Bosse sich erhofft hatten. Dank der beiden jüngsten Heimsiege gegen Mainz und Köln sind die Norddeutschen aber noch im Soll.

Und genau an diese Auftritte will Werder am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim anknüpfen. „Es ist wichtig, dass wir uns an den beiden Heimspielen orientieren“, sagte Werner. In beiden Spielen traten die Gastgeber mit einem Selbstbewusstsein und einer Überzeugung auf, die sie in der Fremde in dieser Saison bislang noch vermissen ließen.

Samstagabend, Flutlicht, Heimspiel im ausverkauften Weserstadion und ein angekündigter Fanmarsch vor der Partie - das sind die Dinge, die den Bremern Mut machen, den dritten Heimsieg in Serie einzufahren. Dabei mithelfen soll auch Naby Keita. Wie lange der Star-Einkauf des FC Liverpool dieses Mal spielen wird, ließ Werner aber noch offen. Gegen Köln reichte es zu ein paar Minuten in der Nachspielzeit, in Darmstadt zu etwas mehr als 20 Minuten.

Steht nun der erste Startelfeinsatz von Keita bevor? Das ließ Werner offen. „Naby ist körperlich weiter und auch von den Abläufen her bereit. Allein von seiner Erfahrung und seiner Qualität her ist er natürlich ein Spieler, der die Mannschaft führen kann“, sagte der Werder-Coach, schränkte jedoch gleichzeitig ein. „Aber man darf nicht vergessen, dass er aus einer langen Verletzung kommt und im vergangenen halben Jahr einen Rhythmus hatte.“

Werner ist in Personalfragen eher konservativ veranlagt. Eine Forderung an ihn ist, etwas mehr Mut zu beweisen. Gegen Köln ging der Werder-Coach ungewohnt aus sich heraus und nahm gleich fünf Veränderungen vor. Der Lohn: Drei Punkte und ein euphorisiertes Publikum. Gibt es als Reaktion auf den blutleeren Auftritt in Darmstadt gegen Hoffenheim also wieder eine große Rotation? „Es kann Änderungen geben, es müssen aber nicht wieder fünf sein“, sagte Werner. „Es geht darum, die beste Aufstellung für das nächste Spiel zu finden.“

Ob dazu Olivier Deman (krank) und Niklas Stark (Adduktorenprobleme) gehören, ist noch fraglich. „Beide standen noch nicht auf dem Platz und drohen auszufallen“, sagte Werner. Dafür steht Kapitän Marco Friedl sehr wahrscheinlich wieder zur Verfügung. Der Österreicher hat seine Rippenverletzung rechtzeitig auskuriert.