Weltmeisterschaft im Pfahlsitzen Weltmeisterschaft im Pfahlsitzen: Der Erste gab schon auf
Soltau/dpa. - Die 5. Weltmeisterschaft im Pfahlsitzen im Heide-Park Soltau (Niedersachsen) hat begonnen. Acht Männer und eine Frauhaben am Dienstag die 2,50 Meter hohen Kiefernpfähle im «Holland-Dorf» des Freizeitparks erklommen. Dort wollen sie ausharren, bisder Weltrekord von 167 Tagen und Nächten gebrochen ist. Dem neuenWeltmeister und Rekordhalter winken 35 000 Mark Siegesprämie, einSieger ohne Rekord erhält 20 000 Mark. Für einen 34 Jahre altenPolen war der Wettkampf schon nach zwei Stunden vorbei. Dieser habedie vorgeschriebene Pausenzeit um drei Sekunden überschritten undwurde disqualifiziert, erklärte Parksprecher Klaus Müller.
Die Chancen für die anderen Teilnehmer stehen hingegen gut:Weltmeister und Rekordhalter Peter Goldmann aus München ist nichtzur Titelverteidigung angetreten. Auch der als «ewiger Vize»geltende Hermann Kümmerlehn schaute nur beim Start zu, und diezweifache Weltmeisterin Regina Odeh will erst wieder 2002 mitmachen.
Cordula Straub aus Hannover, die einzige Frau im Wettbewerb, hatfür diese Weltmeisterschaft hart trainiert: «Ich habe zu Hause zehnNächte im Sitzen auf dem Tisch geschlafen.» Mit einem dicken Kissenauf dem Schoß habe sie es dabei auf fünf Stunden durchgehendenSchlaf gebracht. «Schlafen ist auf dem Pfahl das A und O», hat die28-Jährige im vergangenen Jahr erfahren. Damals hatte sie in sechsNächten nur 20 Minuten geschlafen und war nach einer Woche in dieRegenfolie gefallen.