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Walter Palmer bereut die kaltblütige Jagd Walter Palmer bereut die kaltblütige Jagd: US-Stars verurteilen die Tötung von Löwe Cecil

Von Dennis Freikamp 30.07.2015, 09:31
Die Erschießung des 13-jährigen Löwen Cecil im Hwange-Nationalpark sorgte weltweit für Entsetzen.
Die Erschießung des 13-jährigen Löwen Cecil im Hwange-Nationalpark sorgte weltweit für Entsetzen. AP Lizenz

Köln - Seine letzte Trophäe wird Walter Palmer zum Verhängnis. Tausende User und Prominente stellten den 55-Jährigen auf Twitter und Facebook öffentlich an den Pranger, nachdem dieser im simbabwischen Hwange-Nationalpark Jagd auf den beliebten Löwen Cecil gemacht hatte. Palmer ließ die Internetseite seiner Praxis am Dienstag sperren und verteidigte in einer Erklärung sein Vorgehen.

Er habe mehrere tausend Dollar für entsprechende Jagdlizenzen bezahlt und nicht gewusst, dass Cecil für viele Parkbesucher eine der Hauptattraktionen war. „Ich bedaure zutiefst, dass das Hobby, das ich so liebe und mit großer Verantwortung und in völliger Legalität verfolge, zum Tod dieses Löwen führte“, schrieb der Hobbyjäger.

„Seine Seele verloren“

TV-Moderator Jimmy Kimmel zeigte kein Verständnis für Palmers Tat und fragte in seiner Show: „Wieso erschießt du einen Löwen? Wie kann einem so etwas Spaß machen?“ Die britische Moderatorin Sharon Osbourne - Ehefrau von Ozzy Osbourne - pflichtete ihrem Kollegen bei: „Ich hoffe, dass Walter Palmer seinen Namen, seine Arbeit und sein Geld verliert. Seine Seele hat er bereits verloren.“

Noch deutlichere Worte fand das Topmodel Candice Swanepoel: „Du kommst nach Afrika mit all deinen Dollars und Euros und glaubst, du kannst dir Macht kaufen, indem du Afrikas Armut ausnutzt und Menschen dafür bezahlst, um eine unschuldige Kreatur zu töten? Widerlich!“ In ihrem Tweet kritisierte die Südafrikanerin, dass Safaris in vielen Ländern ihres Kontinents bis heute genehmigt werden.

„Ausgeliefert, angeklagt und am besten gehängt“

Während auf Twitter und Facebook vermehrt zu Demonstrationen und Spendenaktionen aufgerufen wurde, stieß Ingrid Newkirk mit ihrer Aussage bei einigen auf Kritik. Die Vorsitzende der Tierschutzorganisation PETA erklärte, Palmer gehöre „ausgeliefert, angeklagt und am besten gehängt.“ Ähnlich drastisch formulierte es die US-Schauspielerin Shannen Doherty: „Walter Palmer sollte in Simbabwe ausgesetzt und den Einheimischen überlassen werden.“

Inwieweit der Zahnarzt aus Minnesota für seine Hetzjagd jedoch tatsächlich belangt wird, ist noch unklar. Palmer wartet derzeit auf eine Reaktion der Behörden. Die Reaktion im Netz dürfte ihn bereits erreicht haben.