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Ausbreitung der Vogelgrippe Vogelgrippe: Schweriner Zoo muss Dutzende Gänse und Enten töten

06.01.2017, 10:58
Symbolbild
Symbolbild imago stock&people

Schwerin - Der Zoo in Schwerin muss nach dem Ausbruch der Vogelgrippe sämtliche Enten und Gänse in seiner Außenanlage töten. Dabei handele es sich um eine Vorsorgemaßnahme, um eine Ausbreitung der Seuche auf die in überdachten Gehegen und Ställen untergebrachten exotischen Arten zu unterbinden, erklärte Zoo-Direktor Tim Schikora am Donnerstag nach einer Krisensitzung mit Fachleuten des Agrar- und Umweltministeriums. Wegen des Seuchenausbruch war der Zoo am Donnerstag bis auf weiteres für Besucher gesperrt worden.

Am Sonntag war auf der Wasservogelanlage eine tote Schneegans gefunden worden, die mit dem hochansteckenden Erreger H5N8 infiziert war. Laut Schikora halten sich an der weitläufigen Teichanlage derzeit 50 bis 60 Wasservögel von 18 Arten auf, die dort halbwild lebten.

Bereits im November waren nach Zoo-Angaben andere Vogelarten wie Pelikane, Hühner und Störche in Innenanlagen gebracht worden, um Kontakte zu Wildvögeln zu verhindern. Auch Flamingos und Pinguine erhielten künstliche Überdachungen. Bei Schneegänsen, die im Winter an gefrorenen Gewässern überleben, sei dies nicht möglich gewesen. Daher könne nicht ausgeschlossen werden, dass es Kontakt zu Wildvögeln gab.

Im vergangenem Jahr waren wegen der Vogelgrippe H5N8 mehrere Zoos und Tierparks geschlossen worden. Betroffen waren unter anderem der Hamburger Tierpark Hagenbeck, der Opel-Zoo im hessischen Kronberg und in Mecklenburg-Vorpommern die Tierparks in Sassnitz auf Rügen und in Ueckermünde. Bis auf den Tierpark in Sassnitz haben diese wieder geöffnet. (dpa)