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Vermisster in Potsdam-Schlaatz Vermisster in Potsdam-Schlaatz: Elias bleibt trotz intensiver Suche spurlos verschwunden

Von Jens Blankennagel 09.07.2015, 15:13
Suche auf der der Nuthe (09.07.2015). Der Fluss bildet die Grenze des Potsdamer Stadtviertels Schlaatz.
Suche auf der der Nuthe (09.07.2015). Der Fluss bildet die Grenze des Potsdamer Stadtviertels Schlaatz. dpa-Zentralbild

Potsdam - Auch knapp 24 Stunden nach seinem Verschwinden hat die Polizei keine Spur von dem sechsjährigen Elias, der am Mittwochabend im Potsdamer Stadtteil Schlaatz verschwunden ist. „Niemand weiß, was passiert ist“, sagte Polizeisprecherin Jana Birnbaum am Donnerstagabend.

„Es gibt keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, aber es gibt knapp 20 Hinweise aus der Bevölkerung.“ Darunter auch die Aussage einer Frau, die den Jungen mit einem Mann an einem Supermarkt gesehen haben will. „Wir konnten aber nicht nachweisen, dass es sich dabei um Elias handelt“, sagte sie.

Allein auf dem Spielplatz

Nach Angaben der Polizei ging Elias wegen des schönen Wetters gegen 17 Uhr raus und spielte vor dem Haus in Sichtweite der Mutter. Dies sei nicht ungewöhnlich gewesen, er sei auch noch nie weggegangen, ohne sich abzumelden. Es gibt eine wichtige Zeugenaussage: Eine Frau sah, dass der Junge in der Zeit zwischen 17.30 und 18 Uhr noch allein auf einem Spielplatz spielte.

Als die Mutter ihnen Sohn um 18.30 Uhr zum Abendbrot rief, war er verschwunden. Zuerst suchte sie ihn allein, aber nach drei Stunden alarmierte sie die Polizei.

Der Ortsteil Schlaatz ist ein Plattenbauviertel aus DDR-Zeiten mit hohen Häusern. Die Polizei spricht von recht großer Anonymität und hat auch deshalb bereits am Abend des Verschwindens ein Großaufgebot in das Gebiet geschickt. Polizisten suchten auch mit Spürhunden. Noch am Abend war ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera in der Luft. „Manchmal sieht man von oben mehr als von unten“, sagte die Polizeisprecherin. „Zum Beispiel kleine Verstecke in einem Wäldchen.“ Auch viele Nachbarn halfen nachts bei der Suche.

Da es keine Spuren für ein Verbrechen gab, ging die Polizei am Donnerstag zunächst davon aus, dass sich Elias in einer hilfloser Lage befinden könnte, dass er sich beim Spielen verletzt hat und niemand seine Rufe hörte. Mehrere hundert Polizisten waren den gesamten Tag im Einsatz. Es wurden die Bilder von Überwachungskameras in Supermärkten oder Straßenbahnen überprüft. „Die Bereitschaftspolizei durchsucht leere Häuser und jeden Keller“, sagte Polizeisprecherin Birnbaum. „Es wurde an jeder Wohnungstür geklingelt. Wir lassen keinen Stein auf dem anderen.“ Das Ordnungsamt verteilte Suchzettel.

Erst Boote, dann Taucher

Es wurde geprüft, ob es in der Familie irgendwelche Probleme gibt, die das Verschwinden erklären könnten. Wieder waren Hunde bei der Suche dabei sowie Boote auf der nahen Nuthe. Ab Nachmittag durchsuchten Taucher dann den Fluss.

Elias ist 1,10 bis 1,20 Meter groß und schmächtig, hat kurze blonde Haare und blaue Augen. Er trug eine hellblaue Jeans, ein langärmliges weißes T-Shirt mit hellblauem „Adidas“-Schriftzug.

Hinweise zum Verbleib von Elias nimmt die Polizei Brandenburg unter der Telefonnummer 0331-5508-1108 entgegen.

Elias wird gesucht.
Elias wird gesucht.
Polizei Brandenburg Lizenz
Zur Orientierung in Potsdam.
Zur Orientierung in Potsdam.
BLZ/Kühl Lizenz