50 statt 15 Euro pro Kopf Verbände fordern deutlich mehr Geld für den Nahverkehr
Im niedersächsischen Nahverkehr fehlt unter anderem Geld - sagen betroffene Verbände. Sie haben klare Vorstellungen dazu, wie die Lage verbessert werden soll.

Hannover - 50 statt 15 Euro pro Einwohner: Verschiedene Verbände fordern bis 2028 deutlich mehr Geld für den Nahverkehr in Niedersachsen. Das geht aus dem „5-Punkte-Appell“ der drei niedersächsischen kommunalen Spitzenverbände zusammen mit Verkehrsverbünden und Auftraggebern hervor. Das Budget für den Nahverkehr habe sich zuletzt „rasant verschlechtert“, heißt es in einer Mitteilung.
Bestehende Angebote bei Bussen und Bahnen seien inzwischen gefährdet. „Aufgrund der massiv gestiegenen Betriebskosten stehen wir jetzt vor Kürzungen“, sagte auch der Verbandsdirektor des Regionalverbands Großraum Braunschweig, Ralf Sygusch.
Dauerhaftes Bekenntnis zum Deutschland-Ticket gefordert
Die Unterzeichner fordern zudem unter anderem ein dauerhaftes Bekenntnis Niedersachsens zum Deutschland-Ticket, das auch gesetzlich abgesichert ist. Auch sprechen sie sich für ein Gesamtkonzept für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Niedersachsen aus. Das solle unter anderem ein Netz an Landesbuslinien sowie ein abgestimmtes Schiene-Bus-Netz beinhalten.
„Insbesondere in den ländlichen Räumen fehlt es an überzeugenden Angeboten“, sagte der Präsident des Städte- und Gemeindebundes, Marco Trips. Es brauche ein Bekenntnis des Landes zu einer Stärkung der Takte und Verbindungen.
Nahverkehr „Schlüssel für zukunftsfähiges Niedersachsen“
Der ÖPNV sei ein „Schlüssel für ein zukunftsfähiges Niedersachsen“ und entscheide über das Gelingen der Mobilitätswende, heißt es in einer Mitteilung, hieß es weiter. Der Nahverkehr sei „unabdingbar für gleichwertige Lebensverhältnisse von Stadt und Land“ und trage wesentlich zum Klimaschutz bei.
„Alle Akteure – Bund, Land, Kommunen und Verkehrsverbünde – kennen die Bedeutung und sehen die Notwendigkeit eines gut ausgebauten, attraktiven ÖPNV, gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen“, bekräftigte Landkreistag-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer.