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Vaterschaftstest Vaterschaftstest: Boris Becker ist Vater von Anna

07.02.2001, 15:49

München/dpa. - Die Mutter des Mädchens, die in London lebende Russin Angela Ermakowa (33), erklärte am Mittwoch: «Die letzten Monate sind für mich und Anna sehr schwierig gewesen, besonders in Anbetracht einiger Vorwürfe, die gegen mich in den Medien erhoben wurden. Ich bin sehr erleichtert, dass Annas Vater Boris Becker die Situation nun akzeptiert hat.» Sie hoffe, dass die «finanziellen Angelegenheiten» mit Becker nun «in naher Zukunft» geregelt werden könnten. Danach wolle sie mit ihrer Tochter wieder ein «normales Leben» führen.

Es geht um viel Geld: Ermakowa hatte bereits vor einiger Zeit Becker beim höchsten britischen Zivilgericht, dem High Court, verklagt. Nach Informationen der «Sun» fordert sie zehn Millionen Mark. Außerdem hat die kleine Anna, die Boris Becker mit ihren roten Haaren sehr ähnlich sieht, die gleichen Erbansprüche wie die beiden Söhne Noah Gabriel (7) und Elias Balthasar (1) aus der Ehe mit Barbara Becker, die im Januar geschieden wurde.

   Doch der Multimillionär strebt nun möglicherweise eine gütliche Einigung an: «Kinder sind das Unschuldigste, was es auf dieser Welt gibt», versicherte er. «Was immer ich dazu beitragen kann, damit Anna die Zukunft eines glücklichen Mädchens hat, ich werde es tun.»

   Bisher hatte er klare öffentliche Aussagen zu seiner möglichen Vaterschaft vermieden. In Zeitungsberichten wurde dann sogar über eine Verschwörung der «Russenmafia» oder einen «Samenraub» nach Oralsex spekuliert. Nach Darstellung von Angela Ermakowa, die sich selbst als «Model und Kellnerin» bezeichnet, ist das Kind aus einer kurzen, aber intensiven Begegnung mit dem Wimbledonsieger in der Abstellkammer des Londoner Promilokals «Nobu» hervorgegangen. Zwischen gestapelten Tischdecken und Klorollen seien sich die beiden vor 19 Monaten während einer längeren Regenpause in Wimbledon sehr nahe gekommen.

   Ermakowa selbst geht es nach eigenen Angaben nicht nur ums Geld. «Ich möchte, dass das Kind einen Status bekommt», sagte sie. «Ich möchte nicht, dass sie ihr ganzes Leben als illegitimes Kind verbringt. Sie soll es schriftlich haben, dass Boris ihr Vater ist. Selbst wenn er sie nicht sehen will.»

   Doch das dunkelhäutige Model, das von den selben Anwälten beraten wird, die Prinzessin Diana in ihrem Scheidungsverfahren gegen Prinz Charles vertraten, kann sich ein langes Verfahren nun möglicherweise ersparen. Beckers versöhnliche Töne vom Mittwoch deuten darauf hin, dass er die nun schon seit Monaten andauernde Aufregung um sein Privatleben möglichst schnell beenden will.