Vater soll Tochter fast 90 Mal missbraucht haben Vater soll Tochter fast 90 Mal missbraucht haben: Jetzt hat sie drei Kinder von ihm
Halle (Saale) - Das Landgericht Duisburg verhandelt seit Mittwoch in einem besonders abscheulichen Missbrauchsfall. Angeklagt ist Wolfgang P. (52) aus Wesel. Der Hartz-IV-Empfänger soll seine Tochter seit 2009 insgesamt 87-mal sexuell missbraucht haben, als sie noch minderjährig war, wie Bild.de berichtet.
Vater zeugt mit Tochter drei Kinder
Auch als das Opfer volljährig war, zwang der Vater seine Tochter laut Anklage immer wieder zum Sex. Ein DNA-Abgleich ergab, dass der Angeklagte mit seiner Tochter drei Kinder gezeugt hat – das erste, als das Opfer gerade 14 Jahre alt war.
Erst nach der dritten Geburt (2018) gab es einen anonymen Hinweis aus dem Umfeld der Familie an die Behörden. Die Jugendamt-Mitarbeiterin, die damals als Erste mit dem Opfer sprach, sagte vor Gericht: „Sie erzählte, dass sie im Kinderzimmer missbraucht wurde, wenn die Mutter mit ihren Geschwistern auf den Spielplatz ging.“
Von den Schwangerschaften habe die Familie nie etwas gewusst
Das Jugendamt sei zwar seit 1993 mit der Familie befasst gewesen. Sie habe die Auflagen aber stets erfüllt. „Von der Schwangerschaft wollte die Familie immer nichts gewusst haben. Sie gaben auch mal an, dass die Tochter auf einer Klassenfahrt K.O-Tropfen bekommen habe und vergewaltigt wurde“, sagte die Jugendamt-Mitarbeiterin. In den Geburtsurkunden der gezeugten Kinder steht jeweils „Vater unbekannt“.
Wolfgang P., der seit April in U-Haft sitzt, schweigt bislang zu den Vorwürfen. Ihm drohen fünf bis zehn Jahre Haft. Beinahe wäre der Fall sogar nur vor dem Amtsgericht gelandet, wo die Höchststrafe nur vier Jahre beträgt. Lediglich durch eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft kam der Angeklagte am Ende doch vors Landgericht. (mz)