13. Verhandlungstag Block-Prozess: Gericht schickt Béla Anda aus dem Saal
Christina Block hat den früheren Regierungssprecher Béla Anda für ihre Öffentlichkeitsarbeit engagiert. Den Prozess um die Entführung ihrer Kinder aus Dänemark darf er vorerst nicht verfolgen.

Hamburg - Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder hat die Vorsitzende Richterin am Landgericht Hamburg den früheren Regierungssprecher Béla Anda aus dem Saal gewiesen. Anda, der von der angeklagten Unternehmerin Christina Block als Sprecher engagiert wurde, könnte nach den Worten von Richterin Isabel Hildebrandt als Zeuge relevant sein. „Ich möchte Sie bitten zu gehen, weil sie als Zeuge in Betracht kommen“, sagte sie dazu.
Der Anwalt von Blocks Ex-Mann, Philip von der Meden, hatte zuvor erklärt, dass er voraussichtlich beantragen werde, Anda als Zeugen zu laden. Die Art der Kommunikationsarbeit von Christina Block könne bei einer Verurteilung in der Strafzumessung eine Rolle spielen.
Anda war Sprecher für Kanzler Schröder
Vor gut zwei Wochen hatte Anda bekanntgegeben, dass er Öffentlichkeitsarbeit für Block machen werde. Von 2002 bis 2005 war er Regierungssprecher unter dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder gewesen.
In der Silvesternacht 2023/24 waren der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Die Rückholaktion soll von einer israelischen Sicherheitsfirma ausgeführt worden sein.
Nach wenigen Tagen mussten die Kinder aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Block ist angeklagt, die Aktion in Auftrag gegeben zu haben, was sie bestreitet.