Usedom Usedom: Bernsteinsammlerinnen verbrennen sich an Phosphor

Karlshagen/dpa. - Wie die Wasserschutzpolizei amMontag in Waldeck mitteilte, mussten die beiden Strandwanderinnen amSamstag in der Notaufnahme des Wolgaster Krankenhauses behandeltwerden. Die Verletzungen an Oberschenkel und Hand seien so starkgewesen, dass die 39 und 77 Jahre alte Frauen noch am Samstag in dasUniversitätsklinikum Greifswald gebracht werden mussten, sagteKrankenhaus-Verwaltungsdirektorin Cornelia Sebastian. Die Frauen, die unabhängig voneinander am Strand von Karlshagen spazieren waren,hatten Verbrennungen zweiten bis dritten Grades erlitten.
Phosphor oxidiert an der Luft und entzündet sich selbst, nachdemes getrocknet ist. Phosphorteilchen sehen dem Bernstein sehr ähnlich.Die immer wieder am Strand von Usedom angespülten Phosphorteilchenstammen aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten hatten über dernahen Heeresversuchsanstalt Peenemünde Brandbomben mit demKampfmittel abgeworfen. Warnschilder an den Strandaufgängen weisenauf die Gefahren hin. In der Wolgaster Klinik werden nach Angaben derKrankenhausleitung pro Jahr zwei bis drei Patienten mitPhosphorverbrennungen behandelt.