USA USA: Siamesische Zwillinge wohlauf nach Eingriff

New York/dpa. - Das Ärzteteam sägte bei dem vierstündigen Eingriff Öffnungen indie Schädel der beiden Brüder. Durch diese «Fenster» sollen späterdie Blutgefäße getrennt werden. Außerdem wurden den Zwillingen sogenannte Gewebe-Expander unter die Kopfhaut gesetzt. Expander sindkleine Säcke, die nach und nach mit Flüssigkeit gefüllt werden unddie Kopfhaut zwingen, sich zu dehnen und nachzuwachsen. Die Ärztewollen mit diesem Gewebe nach der Trennung das bloß gelegte Hirn derbeiden Jungen bedecken, hieß es.
Erst vor einer Woche waren in Texas Siamesische Zwillinge beieiner Marathonoperation getrennt worden. Auch sie waren am Kopfzusammengewachsen. Siamesische Zwillinge, die wie Carl und Clarencean der Schädeldecke verbunden sind, kommen im Durchschnitt 1 Mal auf10 Millionen Lebendgeburten vor. Nach Angaben des Kinderkrankenhausesgab es bisher keine erfolgreiche Trennung von Siamesischen Zwillingenmit dieser Art Verwachsung. Das Team um den Direktor derNeurochirurgie, James Goodrich, glaubt, den Durchbruch mit einerschrittweisen Umstellung der Blutgefäße zu schaffen.
Carl und Clarence haben bisher auf einer Zuckerplantage nahe SilayCity auf den Philippinen gelebt. Zusammen mit ihrer Mutter Arlene,einer 31-jährigen Krankenschwester, kamen sie vor einem Monat in dieUSA.