USA USA: Robert De Niro an Prostatakrebs erkrankt
Los Angeles/New York/dpa. - Oscar-Preisträger Robert De Niro (60) hat Prostatakrebs. Nach Angaben seines Sprechers, Stan Rosenfield, wurde der Krebs im Frühstadium bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Die Ärzte rechneten mit De Niros vollständiger Genesung.
Schauspieler-Kollege Sidney Poitier, bei dem vor neun Jahren ebenfalls ein Prostatatumor festgestellt worden war und der den Krebs besiegt hatte, räumte ein: «Es ist kein leichter Kampf.» Aber durch die frühe Entdeckung seien De Niros Chancen «hervorragend», sagte Poitier der «New York Post».
Die Zeitung berichtete am Dienstag, der Vater des Hollywoodstars, der abstrakte Künstler Robert De Niro Senior, sei im Alter von 71 Jahren an Krebs gestorben. Auf der anderen Seite gebe es zahlreiche Prominente, die von Prostatatumoren geheilt wurden: der frühere US- Senator und Präsidentschaftskandidat Bob Dole, New Yorks Ex- Bürgermeister Rudolph Giuliani und Komödiant Jerry Lewis.
Welcher medizinischen Behandlung sich De Niro unterziehen muss, ließ sein Sprecher Rosenfield offen. Dazu wolle sich der Patient nicht öffentlich äußern. Der Sprecher teilte aber mit, dass De Niro wie geplant Anfang 2004 die Dreharbeiten zu dem Streifen «Hide and Seek» aufnehmen möchte.
Der Filmdatenbank «Imdb.com» zufolge ist De Niro zur Zeit mit sechs Projekten beschäftigt, darunter dem Zeichentrickfilm «Shark Tale». Darin leiht er einem Mafia-Fisch seine Stimme. Der Schauspieler war zuletzt in der Komödie «Reine Nervensache 2» auf der Leinwand zu sehen. Insgesamt wirkte er in mehr als 60 Filmen mit.
Seit den 70er Jahren war De Niro sechs Mal für einen Oscar nominiert worden. Er gewann den begehrten Filmpreis als bester Nebendarsteller in dem Mafiastreifen «Der Pate 2» (1974) und als Hauptdarsteller in dem Box-Drama «Wie ein wilder Stier» (1980). «Taxi Driver», «Die durch die Hölle gehen», «Zeit des Erwachens» und «Kap der Angst» brachten ihm weitere Nominierungen ein.
Neben der Arbeit vor der Kamera widmet sich De Niro seiner New Yorker Produktionsfirma Tribeca. 2002 organisierte er das erste Tribeca-Filmfestival. Ziel war es vor allem, das Filmgeschäft in Manhattan nach den Terroranschlägen vom 11. September wieder anzukurbeln.