USA USA: Machtlos gegen Pizza und Pommes
Washington/dpa. - Nach einem Bericht der «WashingtonPost» (Mittwoch) wollte das Landwirtschaftsministerium eineVerordnung durch den Kongress bringen, die den Verkauf dieser fett-und kalorienreichen Gerichte in Schulkantinen eingeschränkt und mehrgesundes Gemüse in den Speisepläne erfordert hätte. Der Kongress habedas Vorhaben jedoch aus Kostengründen blockiert.
Das Vorhaben sollte vor allem den Gebrauch von stärkehaltigemGemüse wie Kartoffeln eindämmen, die in Schulen oft als frittiertePommes angeboten würden. Auch sollte Tomatensoße, eine Hauptzutat fürPizzen, ihren bisherigen Rang als gesundes Gemüse verlieren. Beideshätte die Schulkantinen nach geltenden Vorschriften gezwungen, ihreSpeisepläne zu überarbeiten, so die Zeitung.
Zuletzt hatte eine Gruppe pensionierter Generäle und Admiräle desUS-Militärs den Kongress in einem Brief aufgefordert, endlich das«Pizza-Schlupfloch» zu schließen. Doch die Abgeordneten und Senatorenseien von Lobbyverbänden wie dem «Nationalen Tiefkühlpizza-Institut»oder dem «Nationalen Kartoffel-Rat» überzeugt worden, dass dasVorhaben der Regierung den Schulen wegen hoher Gemüsepreise neueMilliardenkosten aufgebürdet hätte. Zudem verteidigten sie Kartoffelnund Tomatensoße als ausgewogene Lebensmittel, die nur durch falscheZubereitung zu ungesunden Gerichten würden.