USA USA: Bohrinsel im Golf von Mexiko versunken

Washington/dpa. - Die «DeepwaterHorizon» verschwand rund 190 Kilometer südlich von New Orleans (US-Bundesstaat Louisiana) in den Fluten. Elf Arbeiter blieben weiterhinverschollen. Die US-Küstenwache befürchtet, dass bis zu 700 000Gallonen Öl (rund zweieinhalb Millionen Liter) in den Golf gelangenkönnten.
Wie das «Wall Street Journal» berichtete, sei der ÖlkonzernBritish Patrol (BP) kurz davor gewesen, einen großen Ölfund an derStelle bekanntzugeben, an der die Plattform sich befand. Der Konzernteilte unterdessen am Donnerstag in einer Erklärung mit, dass erSchiffe und Flugzeuge zum Unglücksort geschickt habe, um denBohrinsel-Betreiber Transocean dabei zu unterstützen, dieÖlverschmutzung unter Kontrolle zu bringen. «Wir sind entschlossen,alles in unserer Macht stehende zu tun, um die Ölverschmutzung inSchach zu halten und die Situation so sicher, schnell und effektivwie möglich zu lösen», erklärte BP-Chef Tony Hayward.
Die Küstenwache teilte ebenfalls mit, ein Umwelt-Ermittlerteam seiauf dem Weg zur Unglücksstelle, rund 80 Kilometer südöstlich derOrtschaft Venice (Louisinana). Dort hofften Angehörige der Vermisstennoch immer auf ein Lebenszeichen. Doch ein Polizeisprecher äußertesich weniger optimistisch. «Mit jeder Stunde, die verstreicht, ohnedass wir sie finden, schwindet auch die Überlebenschance», sagteMichael O'Berry dem TV-Sender CNN. Hubschrauber und Schiffe waren amNachmittag (Ortszeit) in dem Gebiet auf der Suche nach den Opfern.
Am Dienstag hatte es auf der mobilen Plattform von der Größezweier Fußballfelder aus bislang ungeklärten Gründen eine Explosiongegeben. 115 Arbeiter konnten nach Angaben der BetreiberfirmaTransocean aus dem Flammenmeer gerettet werden, 17 von ihnenverletzt. Angehörige eines Vermissten erstatteten inzwischen Anzeigegegen die an der Bohrinsel beteiligten Firmen.
