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USA USA: Bee Gee Maurice Gibb gestorben

12.01.2003, 14:30

Miami/London/dpa. - Popstar Maurice Gibb von den legendären Bee Gees ist am Sonntag im Alter von 53 Jahren in Miami gestorben. Im Krankenhaus waren seine Frau Yvonne und seine beiden Kinder ebenso bei ihm wie sein Zwillingsbruder Robin und sein älterer Bruder Barry, die beiden anderen Bee Gees. Robin war nach einem Bericht der BBC erst eine Stunde vor dem Tod des Bruders aus London eingetroffen. «Wir werden ihn alle sehr vermissen», teilte die Familie in einer Stellungnahme mit. Gibb hatte einen Herzanfall erlitten und lag seit Tagen in kritischem Zustand auf der Intensivstation des Mount Sinai Medical Center in Miami im US-Bundesstaat Florida.

Der Bassist und Sänger der legendären britisch-australischen Band, die mit Titeln wie «1941 New York Mining Disaster», «Words» oder «Stayin' Alive» Welterfolge feierte, war am Mittwoch in die Notaufnahme gebracht worden. Er hatte zuvor in seiner Villa in Miami Beach über schwere Magenbeschwerden geklagt. Bevor die Ärzte eine Notoperation wegen eines vermuteten Darmverschlusses begannen, erlitt Gibb nach Angaben des Krankenhauses einen Herzstillstand und musste reanimiert werden.

Vor der Klinik versammelten sich in den vergangenen Tagen Fans. Sie brachten Blumen und Genesungswünsche. Doch der Zustand des Musikers blieb ernst. Wie die BBC berichtete, erlangte er noch einmal kurz das Bewusstsein und erkannte mehrere Angehörige. Nach seinem Tod teilte die Familie mit: «Seine Liebe, seine Begeisterungsfähigkeit und sein Lebenswille bleiben eine Inspiration für uns alle.»

Maurice Gibb gehörte zusammen mit seinen Brüdern - der Name Bee Gees leitet sich aus der Abkürzung von Brothers Gibb ab - in den 60er und 70er Jahren zu den größten Popstars der Welt. Einer der Höhepunkte der wechselvollen Karriere war der Soundtrack zum Film «Saturday Night Fever» mit John Travolta. Maurice Gibb, der im Gegensatz zu seinen Brüdern meist nur im Back-Up und Refrain sang, hatte in früheren Jahren schwere Alkoholprobleme. Sein jüngster Bruder Andy - er war nicht Mitglied der Bee Gees - war 1988 im Alter von 30 Jahren nach Drogen- und Alkoholmissbrauch gestorben.

Die Bee Gees hatten ihre musikalische Karriere in Australien begonnen, wohin sie mit ihren Eltern 1958 ausgewandert waren. Den Durchbruch zum Welterfolg hatten sie 1967 nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien mit dem Album «Spicks And Specks». Nach einer langen musikalischen Flaute gingen sie in den 80er Jahren für einige Zeit nach Florida und spielten Disco-Hits. Ihre Alben verkauften sich millionenfach.