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US-Studie US-Studie: Nichts macht Erwachsene so glücklich wie Sex

15.06.2004, 08:50
Ein Paar «bereichert» sich ein Paar umgerechnet um 49 000 Dollar (rund 40 000 Euro) pro Jahr, wenn es vier oder mehr Male statt ein einziges Mal im Monat Sex genießt - behaupten US-Forscher. (Foto: dpa)
Ein Paar «bereichert» sich ein Paar umgerechnet um 49 000 Dollar (rund 40 000 Euro) pro Jahr, wenn es vier oder mehr Male statt ein einziges Mal im Monat Sex genießt - behaupten US-Forscher. (Foto: dpa) obs

New York/dpa. - Es stützt sich auf die zentrale Erkenntnis der Studie: Nichts macht Erwachsene - gleich welchen Geschlechts und Alters - so glücklich wie Sex.

Die beiden Autoren, David Blanchflower vom Dartmouth College inHanover (US-Bundesstaat New Hampshire) und Andrew Oswald von derUniversität Warwick in Großbritannien, werteten die Daten einerGruppe von 16 000 erwachsenen Amerikanern aus. Ihre Studie mit demTitel «Geld, Sex und Glück» wurde dem US-Wirtschaftsforschungsamt inCambridge (US-Staat Massachusetts) zur Verfügung gestellt.

Sie bestätigt, was der amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerund Nobelpreisträger Daniel Kahneman bereits bei Frauen in Texasermittelt hatte. Nach jener Aktivität im täglichen Leben befragt, dieihnen das größte Wohlbehagen bringe, entschied sich die Mehrheit der909 berufstätigen Frauen für Sex. «Der Einfluss des Liebeslebens aufdas Glück ist statistisch klar belegbar - und groß», schreiben dieAutoren der neuen Studie. Den geringsten Spaß bereitet Männern wieFrauen - gemäß Blanchflower und Oswald - die Anfahrt ins Büro.

«Am meisten überrascht hat uns der Aspekt, dass Geld seinemBesitzer nicht mehr Liebe beschert. Reiche Leute haben genauso vieloder genauso wenig Sex wie ärmere Leute», sagte Blanchflower der dpa.Ebenso verhalte es sich mit der Anzahl der Liebespartner. 90 Prozentaller Befragten, ob betucht oder knapp bei Kasse, waren mit einereinzigen Person im Bett glücklich. Männer, die sich ihre Abenteuerbei Prostituierten holten, waren deutlich unzufriedener als dieanderen.

«Nach unseren Daten zu urteilen, ist das Liebesleben derAmerikaner weit weniger dramatisch als von Fernsehen und anderenMedien vorgespielt», schließen die beiden Experten. Dass verheiratetePaare mehr Schäferstündchen haben als Singles, Geschiedene oderWitwer, war zu erwarten. Alle zusammen kommen laut Blanchflower undOswald im Durchschnitt auf zwei bis drei Liebesnächte pro Monat. Nurjeder Zehnte unter Vierzig hatte im Jahr vor der Befragung vier undmehr Mal Sex pro Woche. Ebenso viele gingen ganz leer aus.Homosexuelle bildeten in dieser Hinsicht keine Ausnahme.

Den einzigen Unterschied macht die Bildung: Der Analyse zufolgehaben Männer mit dem höchsten Bildungsniveau etwas weniger Sex alsihre weniger intellektuellen Geschlechtsgenossen. HochgebildeteFrauen in den USA sind sehr selektiv in der Partnerwahl und wechselnden Geliebten oder Ehemann seltener als andere Frauen. Mehr Lust aufAbwechslung haben die ewigen Junggesellen und Männer, die von ihrenEhefrauen getrennt leben.