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US-Erfolgsserie dreht in Babelsberg US-Erfolgsserie dreht in Babelsberg: Schlange stehen für "Homeland" in Berlin

23.05.2015, 14:28

Die ersten standen schon morgens um halb zehn vor den geschlossenen Türen des Theaters im Aufbauhaus am Moritzplatz. Unter den Wartenden ganz vorne auch eine Gruppe von drei 17-jährigen Freunden mit Eltern armenischer Herkunft. Bereits innerhalb einer Stunde bildete sich aus ein paar Leuten eine Schlange, die bis zum 100 Meter entfernten Aufgang der U-Bahnstation Moritzplatz reichte. Wer zu spät kam, den bestrafte die Schlange - er wurde von der Castingchefin vertröstet.

Rund 1500 Menschen verschiedener Herkunft kamen am Samstag zum Casting für die US-Fernsehserie „Homeland“ in Berlin-Kreuzberg. Es war wie zu erwarten ein Riesenandrang. Übertroffen wurden die Anzahl der Schauspiel-Aspiranten nur im vergangenen Jahr bei einem Aufruf für die Fortsetzung des Films „Die Tribute von Panem“, bei dem sich um die 2000 Leute bewarben.

Die fünfte Staffel der US-Serie „Homeland“ soll von Juni an in Berlin und Potsdam gedreht werden. Claire Danes ist in der Rolle der Hauptdarstellerin die CIA-Agentin „Carrie Mathison“ zu sehen, die es von Afghanistan aus in die deutsche Hauptstadt zieht.

Viele Komparsen kannten "Homeland" nicht

Film fasziniert - denn viele der Komparsen in spe kannten nach eigenen Angaben die Serie „Homeland“ nicht. Sie hätten über Freunde, Facebook, die Tageszeitungen oder im Radio davon erfahren, erzählten sie beim Warten. Treue Serien-Fans waren aber dennoch zu finden wie Akin, 27, aus Charlottenburg: „Ich habe mir Homeland immer zusammen mit meinem Bruder angesehen“. Für sein Casting-Foto wartete der junge Mann mit syrischen Wurzeln zusammen mit etwa 300 Hundert Anderen gut eineinhalb Stunden.

Das Casting verlief reibungslos. Vier bis sechs Fotos wurden von den Freiwilligen, gemacht. „Ich bin überrascht, wie viele passende Leute dabei sind“, sagte Casting-Agenturchefin Johanna Rackwitz und zeigte sich zufrieden. Gesucht wurden 1000 „internationale“ Berliner zwischen 6 und 80 Jahren.

Menschen fast aller Altersgruppen waren gefragt: Männer, Frauen und Kinder. Das Aussehen der Bewerber sollte bevorzugt Bürgern im Nahen und Mittleren Osten ähneln. „Gerne auch Männer mit Vollbärten!“, hieß es vorab. Vor allem junge Menschen drängelten sich in der Schlange. Viele Männer mit rauschenden Vollbärten waren allerdings nicht zu sehen.

Die erst gegen 14.00 Uhr eintreffenden Casting-Willigen schafften es nicht mehr vor die Kamera. Ragwitz betonte, wer sich noch anmelden wolle, könne dies auch online oder zum Agenturcasting jeden Mittwoch (15.00-18.00 Uhr, Thomasiusstrasse 2) in Berlin-Tiergarten vorbeikommen. (dpa)